Anfang April noch hatte das Molkereiunternehmen das vor vier Jahren eingeführte Anwendungsverbot des umstrittenen Herbizids ausgesetzt, um die Erzeuger angesichts der gestiegenen
Produktionskosten zu entlasten.
Wie die Firmenleitung am Donnerstag (21.4.) erklärte, reagierte sie mit dem Festhalten an dem Verbot auf die vielfach geäußerten Verbraucherwünsche, die Kritik von Naturschützern und auch aus Teilen der Landwirtschaft. Damit bleibe Goldsteig im weiterhin sehr kleinen Kreis von
Molkereien, deren
Milcherzeuger auf den Einsatz von
Glyphosat vollständig verzichteten.
Einen finanziellen Ausgleich durch den Handel gebe es dafür nicht, betonte die Firma. Der Bund
Naturschutz in Bayern (BN) begrüßte die Kehrtwende von Goldsteig. Der BN-Vorsitzende Richard Mergner kommentierte, dass der Druck offensichtlich zu groß gewesen sei. „Und das ist gut so. Hier zeigt sich, dass die Verbraucher und Verbraucherinnen ein deutliches Gespür dafür haben, was gut für Mensch und Natur ist und was nicht“, so Mergner.
Nach seiner Ansicht hat Glyphosat in der Landwirtschaft nichts zu suchen, weil es die Gesundheit der Menschen gefährde und schädlich für Tiere und Pflanzen sei. Derweil habe bei vielen Landwirten bereits ein entsprechendes Umdenken stattgefunden. „Ich hoffe, dass dieses Signal auch bei denen ankommt, die nach wie vor auf dieses Gift setzen“, sagte der BN-Vorsitzende.