Energie, Agrar-Rohstoffe,
Verpackungen und der Transport hätten sich stark verteuert, hieß es in einer Mitteilung des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) am Montag.
«Der Ukraine-Krieg verschärft die Situation nun drastisch und in existenzbedrohendem Maße.» Die drohende Gasknappheit sei zudem ein Damoklesschwert, das im schlimmsten Fall zum Runterfahren der Produktion führen könnte. Gas sei für die Branche der wichtigste Energieträger.
Hinzukomme, dass der Markt für wichtige
Rohstoffe leergefegt sei und Lieferketten nicht mehr funktionierten. Saftige Erhöhungen der Bezugspreise und Lieferschwierigkeiten gebe es etwa bei Weizen,
Sonnenblumenöl und Nüssen. Einige Unternehmen seien um ihre Existenz besorgt. Die Belastungsgrenze sei erreicht, so der BDSI.
«Wir müssen gemeinsam mit der Politik und auch dem
Lebensmittelhandel dafür sorgen, dass in den Supermärkten nicht ganze Regale leer bleiben», sagte Verbandschef Bastian Fassin. Dieses Risiko bestehe auch für viele Süßwaren. Die Politik müsse «alle Maßnahmen prüfen, die dazu beitragen, dass die Hersteller von
Lebensmitteln weiter produzieren können».
Als Beispiel schlägt der Verband eine vorübergehende Ausnahme bei der Deklarationspflicht vor, der zufolge das, was drin ist, auch draufstehen muss. Wird also das Rezept geändert, muss auch die Verpackung anders bedruckt werden.
Das sei derzeit angesichts des knappen Verpackungsmaterials gar nicht so leicht - Verzögerungen seien absehbar, argumentierte der BDSI. Wenn zum Beispiel
Rapsöl anstelle des knappen Sonnenblumenöls eingesetzt werde, sollte dies nicht mehr ausdrücklich auf der Verpackung angegeben werden müssen, forderte der Verband, der die Hersteller von Süßigkeiten und Knabberartikeln vertritt.