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16.09.2016 | 13:36 | Agrarkonzern 
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Insolvente KTG Agrar wird von Gustav Zech Stiftung übernommen

Hamburg - Die Bremer Gustav Zech Stiftung übernimmt die meisten Aktivitäten des insolventen Agrarkonzerns KTG Agrar in Deutschland. Das teilte das Unternehmen in Hamburg mit.

KTG Agrar
(c) ktg
Mit der Transaktion sei ein wesentlicher Teil des Verwertungsprozesses abgeschlossen.

Die Stiftung übernehme die Agrar-Aktivitäten in Deutschland mit Ausnahme der Standorte Kohlberg und Quesitz. Außerdem gehen 50,06 Prozent an der KTG Energie AG an die Stiftung. Für weitere Beteiligungen in Rumänien und Litauen laufen gesonderte Verkaufsverhandlungen weiter.

Die verschachtelte und intransparente KTG Agrar AG hatte Anfang Juli Insolvenz angemeldet, nachdem die Zinsen für eine Anleihe nicht mehr gezahlt werden konnten. Das Unternehmen bewirtschaftet große Agrarflächen vor allem in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.

In der Folge musste der Gründer und langjährige Vorstandschef Siegfried Hofreiter das Unternehmen verlassen und die Wirtschaftsprüfer entzogen dem Jahresabschluss 2015 das Testat. Das Unternehmen ist mit 394 Millionen Euro überschuldet; allein die Anleihegläubiger haben KTG Agrar rund 342 Millionen Euro geliehen.

Nähere Details zur aktuellen Lage wollte das Unternehmen im Hinblick auf die angesetzte Gläubigerversammlung am 6. Oktober nicht nennen. Die Familienstiftung Gustav Zech ist unabhängig, aber im Zusammenhang mit dem Bremer Mischkonzern Zech Group zu sehen, der von Kurt Zech geführt wird. Die Stiftung hatte im vergangenen Jahr bereits große Teile des insolventen Gebäudetechnik-Unternehmens Imtech übernommen.
dpa
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agricola pro agricolas schrieb am 17.09.2016 10:45 Uhrzustimmen(67) widersprechen(64)
AGRAR-OFFKINO: „Klappe die ZWEITE…!!!“ - Bereits einmal verramschtes Staatseigentum von Grund und Boden steht nun einem wohl juristisch filigran veredelten Abklatsch selbiger „Übereignungsbegebenheiten“ gebenüber!!? Die Wiederholung derartiger agrar- und wirtschaftspolitischer Fehlentscheidungen geht in eine neue Runde und der Souverän darf nur tatenlos zuschauen bei selbigen Machenschaften. Es wird wohl kaum jemand glaubhaft vermitteln wollen/können, dass eine solche wiederum zementierte Flächenkonzentration dem Allgemeinwohl jemals zugute kommen wird, wo nun der Erwerb durch eine Familien-STIFTUNG in Rede steht. Profitieren wird davon einzig WER!? In welcher Höhe werden hier künftig dem Allgemeinwohl im eigentlichen zustehende Finanzmittel infolge dieses „Stiftungskonstrukts“, steuerrechtlich durchaus auf legalem Wege zu optimieren, vorenthalten!? Will man tatsächlich medial überzeugend kommunizieren, dass anstelle eines bislang aberwitzig verworrenen KTG-Agrar-Geflechts ein nun in sich „transparentes Lösungskonzept“ gefunden werden konnte!? Eine überaus WICHTIGE FRAGE, die sicher dem ganzen deutschen Bauernstand förmlich unter den Nägeln brennt, für die Kapitalverzinsung der neuen Eigentümerstrukturen wohl selbst auch einen maßgeblichen Einfluss darstellen: Findet EIN PRÄMIENÜBERTRAG ALLER PRÄMIENRECHTE AN DIE NEUE EIGENTÜMERIN -EINE STIFTUNG(!)- STATT!? Hat man demgemäß wegbereitend eine Definition des „aktiven Landwirts“ auf der Negativliste (Streichliste für professionelle Bauträger, Immobilienmakler etc. pp.!) in einer erheblichen Interpretationsfähigkeit wohlwollend „bereinigt“!? -Demnach ist nun also die Familie ZECH zum neuen größten „BAUERN“ Europas auserkoren und geadelt... // Ein Schelm der Böses dabei denken mag: Die Zech Group GmbH ist eine strategische Management-Holding mit äußerst ambitionierten Internationalitätsstrategien (...Wo haben wir das im Agrarbereich nicht schon mannigfaltig vernommen!?) unter deren Dach mehrere Geschäftsbereiche beheimatet sind, nun über die Zech Stiftung auch Grund und Boden in Hülle und Fülle innerhalb deutscher Grenzen verfügen!? Man muss hier nicht einmal telepathische Fähigkeiten entwickeln, wenn hier legale Wege und Möglichkeiten geschaffen werden, die Gelegenheit im Bedarfsfalle beim Schopfe packen zu wollen, wenn billig erhaschtes „BAULAND“ in die zukünftige Firmenstrategie eines selbigen Familienimperiums nicht bereits mit angedacht sind. Solche Immobilienmogule mit einem Renditeheißhunger verschlingen landwirtschaftlichen Grund und Boden in gigantischer Flächenkonzentration ganz ohne Hintergedanken!-??? Kein „klitzekleiner“ Traum von bald zubetonierter BRAUNER EDER!? Die entsprechenden Raumordnungsverfahren einhergehend mit den erforderlichen Bebauungsplanänderungen sowie die jeweiligen Erschließungsverfahren bedürfen hier doch wohl nur noch eines beschwingten Spazierganges durch die entsprechenden Behörden!? „...Nachtigall ick hör dir trapsen!“// Von unserer berufsständischen Vertretung KEIN KOMMENTAR!???? Sagt das wiederum nicht alles!? Deutsche VETTERNWIRTSCHAFT par excellence!? Wort und Taten unserer berufenen Agrarpolitiker klaffen weit auseinander. Sieht SO also unsere künftige industrialisierte, weit treffender formuliert „idealisierte Landwirtschaft der MODERN ART“ aus!??? Gebührt einzig reichen Finanzmogulen unser aller Land!? // Aufgrund eben solcher Transaktionen dürfte tatsächlich sichergestellt sein, dass eine Vielzahl unserer Bürger der nächsten Generation erheblich ärmer sein wird, als es noch deren deutsche Väter und Mütter waren. - Eine soziale Gerechtigkeit, die man sich gar nicht vorstellen mag!!! Reiches ARMES Deutschland!!!
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