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01.10.2013 | 10:42 | Solarinsolvenz 

Investorenauswahl für Conergy erreicht heiße Phase

Hamburg/Rangsdorf - Für die zahlungsunfähigen Produktionsbetriebe des angeschlagenen Solarunternehmens Conergy ist die heiße Phase der Investorenauswahl eingeläutet worden.

Solarbranche in der Krise
(c) proplanta
Für das Gestellwerk Mounting Systems in Rangsdorf (Brandenburg) wurden aus zahlreichen Interessenten die vielversprechendsten ausgewählt, mit denen die Verhandlungen in den kommenden Wochen intensiviert werden sollen.

Das teilten der Geschäftsführer der Mounting Systems GmbH, Stefan Spork, und der vorläufige Insolvenzverwalter Sven-Holger Undritz am Montag mit. Dort läuft die Produktion - allerdings mit reduzierter Belegschaft - im Oktober ebenso weiter wie im Modulwerk in Frankfurt (Oder) mit weiterhin 300 Beschäftigten. Hier wird im Insolvenzverfahren nun Kurzarbeitergeld gezahlt, um die Arbeitsplätze erhalten zu können.

Für potenzielle Interessenten sei das eingespielte Personal am Standort ein sehr wichtiges Argument, berichtete Undritz. «Wir gehen davon aus, dass ein Erwerber dieses Personal vollständig übernehmen könnte.» Auftragslage und Auslastung seien zwar weiterhin stabil, jedoch sei in den ersten Oktoberwochen keine Produktion unter Volllast zu erwarten. Deshalb sei die Übergangslösung mit Kurzarbeit wichtig, ergänzte der Verwalter. Die Arbeitsagentur sprach von einem «Ausnahmefall». Sieben Investoren aus Europa und Asien sollen sich für die Modulfabrik interessieren.

Für beide Standorte ist der Verwalter zuversichtlich, bis Monatsende endgültige Investoren präsentieren zu können. In Rangsdorf wird nach Auslaufen des dreimonatigen staatlichen Insolvenzgeldes zum 1. Oktober 2013 die Belegschaft verringert. 152 Mitarbeiter produzieren die Gestelle, 52 Mitarbeiter werden freigestellt.

Trotz gut gefüllter Auftragsbücher und treuer Kunden, sei der Druck am Solarmarkt unvermindert hoch, berichtete Spork. «Wir müssen den Sanierungsprozess vorantreiben, um die Kosten zu senken.»

Beim Solarunternehmen Conergy, das im Juli Insolvenzantrag stellte, steigt - wie bereits bekannt  - der US-Finanzinvestor Kawa ein. Er übernimmt zum 1. Oktober die deutschen Vertriebs- und Servicegesellschaften sowie die internationalen Einheiten in Italien, Großbritannien und Australien.

Insgesamt 350 der einst 600 Arbeitsplätze in Vertrieb, Service und Verwaltung wurden gesichert - davon 140 in Deutschland. Kawa hatte Ende August schon die Vertriebseinheiten in den USA, Kanada, Singapur und Thailand übernommen. Diese Ableger sollen mit weniger Beschäftigten arbeiten. Weitere Auslandseinheiten in fünf Ländern mit 110 Mitarbeitern sind nicht Teil der Übernahme. (dpa)
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