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19.08.2010 | 11:49 | Agrartechnik  

John Deere erzielt 617 Millionen US-$ Gewinn im dritten Quartal

Mannheim - Der auf Deere & Company entfallende Gewinn belief sich im dritten Quartal des Geschäftsjahres (31. Juli) auf 617 Millionen US-$ (Vorjahr: 420 Millionen US-$) bzw. auf US-$ 1,44 (US-$ 0,99) je Aktie.

Bei John Deere ziehen die großen Traktoren

In den ersten neun Monaten betrug der auf Deere & Company entfallende Gewinn 1,408 Milliarden US-$ (1,096 Milliarden US-$) bzw. US-$ 3,28 (US-$ 2,59) je Aktie. Weltweit stiegen die Umsatzerlöse und sonstigen Erträge um 16 % auf 6,837 Milliarden US-$ im dritten Quartal bzw. um 6 % auf 18,803 Milliarden US-$ in den ersten neun Monaten. Dabei erreichten die Maschinenumsätze 6,224 Milliarden US-$ (5,283 Milliarden US-$) im dritten Quartal bzw. 17,009 Milliarden US-$ (16,030 Milliarden US-$) in den ersten neun Monaten. „Die Ergebnisse des dritten Quartals spiegeln die disziplinierte Umsetzung unserer Geschäftspläne wider und wurden trotz anhaltender Konjunkturschwäche auf einigen Schlüsselmärkten erzielt“, sagte dazu der Verwaltungsratsvorsitzende und CEO von Deere & Company, Samuel R. Allen.

„Während wir von der günstigen Konjunktur in der US-Landwirtschaft und insbesondere von der hohen Nachfrage nach großen Maschinen profitieren konnten, tendieren die Märkte in Europa sehr schwach. Zwar hat sich auch die Nachfrage nach Bau- und Forstmaschinen gegenüber dem Vorjahr wieder belebt, aber sie bleibt immer noch erheblich hinter den normalen Werten zurück. Dennoch hat das Unternehmen seine Wettbewerbsposition weiter ausgebaut, indem es seinen Kunden neue fortschrittliche Produkte anbietet und gleichzeitig Kosten und Aktiva im Zaum hält.“ 


Geschäftsverlauf

Die Umsatzerlöse der weltweiten Maschinensparten stiegen gegenüber dem Vorjahr um 18 % im dritten Quartal bzw. um 6 % in den ersten neun Monaten. Dabei schlugen in den ersten neun Monaten günstige Umrechnungskurse mit 3 Prozentpunkten bzw. in beiden Zeiträumen Preiserhöhungen mit 2 Prozentpunkten vorteilhaft zu Buche. In den Vereinigten Staaten und Kanada erhöhten sich die Maschinenumsätze um 19 % im dritten Quartal bzw. um 6 % in den ersten neun Monaten. Außerhalb von Nordamerika kletterten die Maschinenumsätze um 16 % im Quartal bzw. um 7 % in den ersten neun Monaten. Dabei wurde das Ergebnis durch die Umrechnungskurse im dritten Quartal mit 2 Prozentpunkten belastet und in den ersten neun Monaten mit 6 Prozentpunkten begünstigt.

Die John Deere Maschinensparten erzielten einen Betriebsgewinn von 890 Millionen US-$ (452 Millionen US-$) im dritten Quartal bzw. von 2,193 Milliarden US-$ (1,387 Milliarden US-$) in den ersten neun Monaten. Im dritten Quartal wurde der Gewinnanstieg aufgrund höherer Produktions- und Absatzmengen sowie der Durchsetzung besserer Preise durch gestiegene Leistungen nach der Pensionierung teilweise geschmälert. In den ersten neun Monaten wirkten sich die höheren Produktions- und Absatzmengen, die Durchsetzung besserer Preise, niedrigere Rohstoffkosten und günstige Umrechnungskurse vorteilhaft aus, während gestiegene Kosten für Leistungen nach der Pensionierung das Ergebnis teilweise belasteten.

Damit erreichte der Gewinn der Maschinensparten einschließlich der Minderheitsbeteiligungen 512 Millionen US-$ (319 Millionen US-$) im dritten Quartal bzw. 1,135 Milliarden US-$ (878 Millionen US-$) in den ersten neun Monaten, wobei sich in beiden Zeiträumen die bereits genannten Faktoren sowie ein höherer effektiver Steuersatz auswirkten. Das Ergebnis der Finanzierungssparte belief sich im dritten Quartal wie im Vorjahr auf 102,1 Millionen US-$ und lag in den ersten neun Monaten bei 274,1 Millionen US-$ (217,8 Millionen US-$).

In beiden Zeiträumen wirkten sich höhere Zinsspannen bei der Finanzierung und niedrigere Rückstellungen zur Deckung von Kreditrisiken positiv aus, während verminderte Steuergutschriften in Zusammenhang mit Windkraftanlagen das Ergebnis schmälerten.


Erwartungen

Im Vergleich zum Vorjahr werden die Maschinenumsätze des Unternehmens im Geschäftsjahr 2010 voraussichtlich um 12 % bzw. im vierten Quartal um 32 % steigen. Dabei dürften sich günstige Umrechnungskurse mit 2 Prozentpunkten im Geschäftsjahr positiv bzw. mit 1 Prozentpunkt im vierten Quartal negativ auf die Ergebnisse auswirken. Der auf Deere & Company entfallende Gewinn sollte sich im vierten Quartal auf etwa 375 Millionen US-$ belaufen. Nach Ansicht von Samuel R. Allen unterstützen die kontinuierlichen Investitionen in fortschrittliche neue Produkte und den Ausbau der weltweiten Kapazitäten die derzeitige Leistungsfähigkeit und geben dem Unternehmen einen festen Stand für die Zukunft.

„John Deere bleibt gut aufgestellt, um dabei zu helfen, den weltweit wachsenden Bedarf an landwirtschaftlichen Produkten, Wohnraum und Infrastruktur zu decken“, so Allen. „Unserer Meinung nach haben diese Entwicklungen ein beträchtliches Potential und sollten uns erheblich dabei unterstützen, unseren Kunden und Investoren auch auf lange Sicht einen Mehrwert zu bieten.“


Ergebnisse der Maschinensparten

Landtechnik & Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege

Im dritten Quartal stiegen die Umsätze um 12 % infolge höherer Absatzmengen und der Durchsetzung besserer Preise. In den ersten neun Monaten lagen die Umsätze trotz teilweise geringerer Absatzmengen aber günstiger Umrechnungskurse und der Durchsetzung besserer Preise um 3 % über denen des Vorjahres.

Der Betriebsgewinn erreichte 824 Millionen US-$ (480 Millionen US-$) im dritten Quartal bzw. 2,128 Milliarden US-$ (1,472 Milliarden US-$) in den ersten neun Monaten. Im Quartal wirkten sich höhere Produktions- und Absatzmengen und die Durchsetzung besserer Preise positiv aus, während gestiegene Kosten für Leistungen nach der Pensionierung das Ergebnis beeinträchtigten. In den ersten neun Monaten wurde der Gewinnanstieg aufgrund der Durchsetzung besserer Preise, niedrigerer Rohstoffkosten, günstiger Umrechnungskurse und gestiegener Produktion durch höhere Kosten für Leistungen nach der Pensionierung teilweise geschmälert.


Bau- und Forstmaschinen
Die Umsätze dieser Sparte stiegen vor allem aufgrund höherer Absatzmengen um 59 % im dritten Quartal bzw. um 29 % in den ersten neun Monaten. Der Betriebsgewinn kletterte auf 66 Millionen US-$ (28 Millionen US-$ Verlust) im dritten Quartal bzw. auf 65 Millionen US-$ (85 Millionen US-$ Verlust) in den ersten neun Monaten. Dabei wirkten sich höhere Produktions- und Absatzmengen vorteilhaft aus, während gestiegene Kosten für Leistungen nach der Pensionierung das Ergebnis beeinträchtigten.


Marktlage und Ausblick

Landtechnik & Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege
Weltweit werden die Umsätze mit John Deere Landtechnik und Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege im Geschäftsjahr 2010 um etwa 8 % steigen, wobei 2 Prozentpunkte auf günstigere Umrechnungskurse entfallen dürften. In den Vereinigten Staaten und Kanada sollten die Maschinenumsätze der Branche im Geschäftsjahr infolge guter Einkünfte, stabiler Erzeugerpreise und niedriger Zinsen vor allem durch den Verkauf von Großmaschinen um 5-10 % höher ausfallen. In Westeuropa dürften die Umsätze der Branche wegen der schwachen Konjunktur in der Viehzucht und der Milchwirtschaft um 15-20 % zurückgehen; außerdem belasten hohe Gebrauchtmaschinenbestände vor allem bei Erntemaschinen den westeuropäischen Markt.

In Zentraleuropa und den GUS-Märkten stehen die Umsätze angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage weiterhin unter Druck; darüber hinaus leidet diese Region, insbesondere Russland und Kasachstan, unter massiver Trockenheit.

In Südamerika wird aufgrund der positiven Entwicklung der Schlüsselmärkte Brasilien und Argentinien mit einem Umsatzzuwachs der Branche von 25-30 % gerechnet. Dabei wirken sich in Brasilien die günstigen Erzeugerpreise für Sojabohnen und Zuckerrohr sowie attraktive staatliche Finanzierungshilfen positiv auf die Rahmenbedingungen aus, während in Argentinien die Agrar-Konjunktur von den Erzeugerpreisen und einer Rückkehr zu normalen Witterungsbedingungen profitiert. Bei den Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege dürften die Umsätze der Branche in den Vereinigten Staaten und Kanada um 10-15 % steigen.


Bau- und Forstmaschinen
Die weltweiten Umsätze mit John Deere Bau- und Forstmaschinen dürften im Geschäftsjahr um etwa 35 % steigen. Dieser Anstieg spiegelt die etwas bessere Marktlage nach dem Konjunktureinbruch des Vorjahres wider sowie die Anstrengungen des Unternehmens, die Produktion der Endabnehmernachfrage anzupassen. Die Verkäufe an unabhängige Maschinen-Vermieter haben gegenüber dem extrem schwachen Geschäft im Vorjahr ebenfalls wieder deutlich zugenommen. Die weltweite Konjunkturbelebung begünstigt außerdem das Forstmaschinengeschäft.


Finanzierungsgeschäft
Der auf Deere & Company entfallende Gewinn dieser Sparte wird sich im Geschäftsjahr 2010 voraussichtlich auf 325 Millionen US-$ belaufen. Die im Vergleich zum Vorjahr günstigere Prognose beruht in erster Linie auf höheren Zinsspannen und niedrigeren Rückstellungen zur Deckung von Kreditrisiken. (Pd)

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