Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
20.04.2021 | 11:04 | Düngerproduzent 

K+S bei US-Spartenverkauf kurz vor dem Ziel

Kassel/Uterbreizbach - Der Düngemittelkonzern K+S hat beim Schuldenabbau eine entscheidende Hürde genommen.

K+S
(c) k+s
Die US-Justizbehörde genehmigte den milliardenschweren Verkauf des amerikanischen Salzgeschäfts an Stone Canyon Industries, wie K+S am Montagabend in Kassel mitteilte. K+S betreibt mehrere Kali-Werke im Werra-Gebiet an der hessisch-thüringischen Landesgrenze. Etwa 1.000 Thüringer sind bei dem Bergbauunternehmen beschäftigt.

Analyst Markus Mayer von der Baader Bank wertet das positiv. Viele Investoren hätten dem Management nicht mehr zugetraut, den Verkauf bis zum Sommer abzuschließen, betonte er. Die Aktie zählte am Dienstagvormittag zu den größten Gewinnern im Index der mittelgroßen Werte MDax.

«Wir freuen uns, dass die Genehmigung der US-Behörde zeitnah erfolgt ist. Damit kommen wir jetzt auf die Zielgerade zum Closing der Transaktion», sagte Konzernchef Burkhard Lohr. Er sieht keine weiteren kartellrechtlichen Hürden und hält einen Abschluss des Verkaufs um den 30. April für wahrscheinlich. Dann dürften zeitnah auch die 2,5 Milliarden Euro in bar fließen, die sich K+S schon vor einer Weile durch eine Absicherung gegen Währungsschwankungen gesichert hatte.

Die Kasseler brauchen das Geld dringend für den Schuldenabbau nach einem teuren Neubau eines Kaliwerks in Kanada. Zudem hatten Produktionsprobleme in Deutschland wegen mangelnder Entsorgungsmöglichkeiten für Abwässer sowie eine Flaute des globalen Düngermarktes dem Konzern in den vergangenen Jahren immer wieder zu schaffen gemacht.

Angesichts der träge laufenden Geschäfte und der hohen Schulden hatte das Management von K+S verschiedene Optionen geprüft und sich dann im März 2020 für einen Verkauf des süd- und nordamerikanischen Salzgeschäfts entschieden. Einige Börsianer monieren aber, dass mit dem Salzgeschäft ein verlässlicher Gewinnbringer wegfalle. Das Geschäft mit Kalidünger schwankt tendenziell stärker. Zuletzt hellten sich die Perspektiven für die Branche aber auch dank eines starken Agrarmarktumfeldes auf.

Im Zusammenhang mit dem Verkauf des amerikanischen Salzgeschäfts hatte K+S auch die Konzernzentrale in Kassel verschlankt, da weniger Personal in der Verwaltung gebraucht wird.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 K+S macht 2023 ein Drittel weniger Umsatz - Schafft Aktie Turnaround?

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken