(c) K+S Wie die Gruppe am Montag (27.6.) unter Berufung auf vorläufige Zahlen bekannt gab, belief sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT I) auf rund 10 Mio. Euro, nach 179,2 Mio. Euro im Vorjahr. Mitverantwortlich dafür war nach Unternehmensangaben außerdemein deutlicher Absatzrückgang im Bereich Salz aufgrund hoher Lagerbestände von Auftausalz.
Der K+S-Vorstandsvorsitzende Norbert Steiner sprach von einem „enttäuschenden“ Quartal, das von einem „sehr schwierigen Marktumfeld“ geprägt gewesen sei. Auch die Einschränkungen in der Herstellung hätten „deutliche Spuren hinterlassen“. Seit Beginn des Jahres mussten laut Darstellung des Kali- und Salzherstellers die Standorte Unterbreizbach und Hattorf an insgesamt bis zu 49 Tagen die Produktion einstellen. Insgesamt resultiere daraus zum Ende des zweiten Quartals eine Minderproduktion vonmehr als 400.000 t, die aus heutiger Sicht nicht mehr aufgeholt werden könne.
„Um weitereAuswirkungen im Verlauf des Jahres zu minimieren, arbeiten wir intensiv auch an unkonventionellen Lösungen“, erklärte Steiner. Derzeit prüfe K+S intensiv die Realisierung zusätzlicher Maßnahmen zur Abwasserentsorgung. Ein Schwerpunkt liege in der temporären Entsorgung im Umfeld der Standorte mit entsprechenden Lkw- und Bahntransporten. Darüber hinaus werde die Prüfung zur Speicherung von Salzwässern unter Tage intensiv vorangetrieben.
Mit dembereits begonnenen Bau einer Kainit-Kristallisations- und Flotationsanlage (KKF) werde sich das Salzwasseraufkommen ab 2018 um mehr als 20 % auf dann 5,5 Mio. m³/Jahr reduzieren, so das Unternehmen. Nach heutigem Stand werde die Versenkung neben der Einleitung in die Werra aber weiterhin gebraucht. Sie sei ein „wichtiger Baustein, umdie notwendige Brücke in die Zukunft schlagen zu können“.
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