(c) K+S Im Rahmen des K+S-Übernahmeangebots wurden den Kasselern 81 Prozent der Aktien angedient, wie das im Dax notierte Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Der vollständigen Übernahme von Potash One stehe damit nichts mehr im Wege.
Das Potash One-Management hatte der Übernahme zugestimmt. Die Offerte für die noch verbleibenden Aktien wurde bis zum 4. Februar verlängert. K+S bietet 4,50 kanadische Dollar je Potash One- Stammaktie, insgesamt hat das Angebot ein Volumen von 311 Millionen Euro. Ein K+S-Sprecher zeigte sich sehr zuversichtlich, dass K+S noch weitere Aktien angedient werden. Am Finanzmarkt war die Reaktion positiv: K+S-Aktien legten in einem etwas festeren Marktumfeld zum Start um 0,57 Prozent auf 56,35 Euro zu.
In Deutschland stößt K+S allmählich an seine Kapazitätsgrenzen. Der Konzern sichert sich mit der im November angekündigten Übernahme erstmals Kalilagerstätten im Ausland und stärkt damit sein Überseegeschäft. Die kanadische Potash One besitzt umfangreiche untertägige Kali-Explorationsrechte im kanadischen Saskatchewan. Dazu gehört auch ein fortgeschrittenes Projekt auf der grünen Wiese. Dieses hat eine Kapazität von bis zu 2,7 Millionen Tonnen pro Jahr. Zur Erschließung wird mit Investitionen von 2,5 Milliarden Dollar gerechnet.
Potash One ist unabhängig von der Potash Corp., deren milliardenschwere Übernahme durch den australischen Bergbaukonzern BHP Billiton vor kurzem gescheitert ist. Anfang November hatte die kanadische Regierung die geplante gigantische Übernahme blockiert. Die Übernahme von Potash One fällt laut K+S nicht unter den kanadischen Genehmigungsprozess.
Potash ist das englische Wort für Pottasche - das Material, aus dem Kalium früher gewonnen wurde. Für die Landwirtschaft sind Kaliumdüngemittel (kurz: Kali) unverzichtbar. K+S ist Europas größter Kali-Erzeuger und weltweit nach eigenen Angaben die Nummer vier. Die Kasseler sind der einzige Rohstoffwert im deutschen Aktienindex Dax. (dpa)
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