(c) bahlsen Alle Vermarktungsideen um den kuriosen Klau des goldenen Bahlsen-Kekses in Hannover wurden untersagt. «Unser Marketing hatte viele Ideen, was sich daraus noch alles machen ließe: Aber das habe ich gestoppt», sagte Firmenchef Werner Bahlsen (64) der «Süddeutschen Zeitung» (Montag).
Der Keks-Klau hatte Anfang des Jahres wochenlang für Gesprächsstoff gesorgt, als Bekennerschreiben mit Fotos vom «Krümelmonster» auftauchten. Schließlich wurde der Keks am Pferdedenkmal vor Hannovers Leibniz Universität entdeckt.
Der Keks, der seit 100 Jahren an der Fassade des Bahlsen-Stammsitzes hing, ist zur Zeit im Museum ausgestellt. Nach einer Restaurierung soll er Anfang Juli wieder aufgehängt werden. Bahlsen will ihn künftig per Kamera überwachen lassen. Die Staatsanwaltschaft hatte ihre Ermittlungen eingestellt, nachdem sich kein Täter ermitteln ließ.
Bahlsen bestritt erneut, aus Marketinggründen den Diebstahl selbst inszeniert zu haben, gab aber Produktwerbung für einen Keksriegel mit dem Schauspieler Matthias Schweighöfer in dessen Film «Schlussmacher» zu.«Das war vertraglich geregeltes Product Placement: Wir fanden, dass das sehr gut passt - und wir haben dafür den Film finanziell unterstützt.»
Insgesamt gebe das Unternehmen mit seinen 2.500 Mitarbeitern, das vor allem auf Wachstum im Ausland setzt, 35 Millionen Euro im Jahr für Werbung aus. Das aktuelle Jahr habe für Bahlsen gut begonnen: «Bisher sind wir leicht gewachsen.» (dpa)
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