Früher habe er versucht, den Umsatz mit mehr als 20 Nebenprodukten wie Tee zu steigern, sagte Dahl im jüngsten OMR-Podcast von Philipp Westermeyer. Doch dann hätten er und seine Mitarbeiter festgestellt, dass die Klarheit für die Kunden verloren gegangen sei und weniger Erdbeeren verkauft worden seien. Vor etwa fünf Jahren sei damit Schluss gewesen, jetzt würden nur noch Erdbeeren und Marmelade verkauft. «Das war wie ein Urknall.»
Im vergangenen Jahr hat Dahl eigenen Angaben zufolge mit seinen etwa 1.000 festen Mitarbeiter und insgesamt 5.000 Zeitarbeitskräften einen Umsatz von rund 150 Millionen Euro erwirtschaftet. Er zeigte sich aber skeptisch, ob das in diesem, von der Corona-Krise geprägten Jahr auch gelingen wird. Er bewirtschaftet eine
Ackerfläche von rund 400 Hektar rund um Rövershagen (Landkreis Rostock), in einem normalen Jahr werden rund 8.000 Tonnen geerntet.
Basis des Erfolgs seien die rund 460 typischen Erdbeerhäuschen in sechs Bundesländern, über die in der Saison täglich zwischen 60.000 und 100.000 Kunden erreicht würden. Über diese Schiene könnten beispielsweise Hinweise auf die verschiedenen Erlebnisdörfer oder die zwei firmeneigenen Hotels bei Berlin und in Rövershagen vermittelt werden. Die auf die Erdbeere bezogene Produkttreue gehe so weit, dass er es ablehne, in den Häuschen außerhalb der Saison andere Produkte als Erdbeeren zu verkaufen.
Erdbeerhäuschen in Deutschland