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16.04.2008 | 14:24 | Amflora 

Kartoffelstärkehersteller sehen wirtschaftliches Potenzial für gentechnisch veränderte Kartoffel Amflora

Veendam / Emlichheim / Kristianstad - AVEBE, Emsland und Lyckeby, die drei führenden europäischen Kartoffelstärke-Produzenten, fordern die Europäische Kommission auf, Amflora, eine von der BASF Plant Science entwickelte gentechnisch optimierte Stärkekartoffel, für den kommerziellen Anbau in Europa zuzulassen.

Kartoffelstärkehersteller sehen wirtschaftliches Potenzial für gentechnisch veränderte Kartoffel Amflora
AVEBE, Emsland und Lyckeby haben ihr Interesse an Amflora bestätigt. Sie sind einer Meinung mit BASF Plant Science, dass Amflora sicher ist. Amflora hat den Genehmigungsprozess erfolgreich durchlaufen und ist laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit genau so sicher wie konventionelle Kartoffeln.

Nach Meinung der Stärke-Experten ist reines Amylopektin von hohem Wert in verschiedenen technischen Anwendungen, wie der Papierproduktion und -beschichtung. Michael Schonert, Geschäftsführer der EMSLAND GROUP, bestätigte: „Wir, die europäischen Stärkeproduzenten und unsere Landwirte, brauchen hochwertige Amylopektinstärke, um global wettbewerbsfähig zu bleiben.“ Die Industrie wartet deshalb darauf, die gentechnisch optimierte Stärkekartoffel Amflora verarbeiten zu können. Amylopektinstärke hat das Potenzial, einen Mehrwert von schätzungsweise 100 Millionen Euro jährlich für die europäischen Anbauer von Stärkekartoffeln und die Stärkeindustrie zu schaffen.

AVEBE, Emsland und Lyckeby sind mit BASF Plant Science einer Meinung, dass die Pflanzenbiotechnologie es ermöglicht, ertragsstarke Kartoffelsorten mit reiner Amylopektinstärke zu entwickeln. Gerben Meursing, Geschäftsführer von AVEBE sagte: „Pflanzenbiotechnologie ist der Schlüssel für die Zukunft der Stärkeindustrie. Aus diesem Grund investiert auch AVEBE seit Anfang der 1990er Jahre in gentechnisch optimierte Kartoffelsorten.“


Zusatzinformation:
Amflora ist eine gentechnisch veränderte Kartoffel, die eine für technische Anwendungen optimierte, reine Amylopektinstärke bildet. Herkömmliche Kartoffeln produzieren ein Stärkegemisch aus Amylopektin und Amylose. In vielen technischen Anwendungen, wie in der Papier-, Garn- und Klebstoffindustrie, wird nur Amylopektin benötigt; eine Trennung des Stärkegemischs ist jedoch unwirtschaftlich. Amflora bildet reine Amylopektinstärke und hilft so Material, Energie und Kosten zu sparen. Darüber hinaus: Mit Amylopektinstärke beschichtetes Papier erhält mehr Glanz; Beton und Klebstoffe bleiben durch den Zusatz von Amylopektinstärke länger verarbeitungsfähig.
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