Nachdem bereits Ende September das Flächenziel für das Gesamtjahr 2008 übertroffen wurde, hat das Unternehmen im vierten Quartal noch einmal 250 Hektar gekauft: 150 Hektar in Litauen und 100 Hektar in Ostdeutschland. Damit hat
KTG Agrar allein 2008 rund 7.000 Hektar
Ackerland gekauft oder neu gepachtet. In Ostdeutschland wurden sechs Landwirtschaftsbetriebe übernommen. Für die Saison 2009 stehen der Gesellschaft nun mehr als 25.000 Hektar zur Verfügung. Das entspricht 250 Quadratkilometern und ist eine Steigerung um fast 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
KTG Agrar ist einer der führenden europäischen Produzenten von ökologischen und konventionellen Marktfrüchten wie Getreide, Mais und Raps. Vorstandsvorsitzender Siegfried Hofreiter: „2008 sind wir um die Größe von 11.000 Fußballfeldern gewachsen. Im vierten Quartal haben wir uns auf die Integration der neuen Flächen und Betriebe konzentriert.“ In den letzten Monaten des Jahres wurden Pachtverträge von 3.000 Hektar bis zum Jahr 2020, einige sogar bis 2025, verlängert. „Damit unterstreichen wir die
Nachhaltigkeit unserer Arbeit“, betont Hofreiter. Die durchschnittliche Laufzeit aller Pachtflächen beträgt mehr als zehn Jahre. „Das bedeutet hohe Planungssicherheit.“
Das börsennotierte Unternehmen ist für 2009 gut gerüstet. „Wir verfügen über eine solide Eigenkapitalquote und wollen weiter wachsen“, sagt Finanzvorstand Wolfgang Bläsi. „Bei unseren Bankpartnern spüren wir starke Unterstützung.“ Schon 2010 will KTG Agrar mehr als 30.000 Hektar bewirtschaften. Dabei soll die Eigentumsquote von derzeit 18 Prozent auf mindestens 20 Prozent erhöht werden. Das Unternehmen will die Vorteile der großflächigen Landwirtschaft konsequent nutzen und deswegen vor allem an den bestehenden Standorten in Ostdeutschland und Litauen wachsen.
Aber auch Schritte in neue Länder sind möglich. Siegfried Hofreiter: „Insbesondere in Nordosteuropa gibt es für die Landwirtschaft interessante Gebiete. Wir expandieren jedoch nur sehr gezielt und erst nach genauer Analyse der geografischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen.“ Wesentliche Kriterien für den Landwirtschaftskonzern sind Niederschlagsmengen, Bodenqualität und Rechtssicherheit. Die Biogasproduktion, mit ihren stabilen Umsätzen und attraktiven Margen, soll ebenfalls weiter ausgebaut werden. Derzeit betreibt KTG Agrar elf Biogasanlagen mit einer elektrischen Leistung von insgesamt 7,5 Megawatt. Hofreiter: „Die Landwirtschaft bleibt ein Wachstumsmarkt und wir verfügen nicht nur über die Finanzkraft, sondern über 15 Jahre Erfahrung in der großflächigen Landwirtschaft. Wir sehen in der Krise eine Chance.“ (PD)