Daher könne er mehr produzieren und mehr profitable Düngemitteln verkaufen, teilte der weltgrößte Salzhersteller am Mittwoch in Kassel mit. Die Entsorgung von Salzabwässern ist seit Jahren ein Schwachpunkt des MDax-Konzerns. Er musste seine Produktion in der Vergangenheit schon drosseln oder teilweise gar stoppen. Nun konnte der Konzern das Ergebnis im dritten Quartal auch wegen höherer
Düngerpreise steigern.
K+S setzt auf mehrere Entsorgungswege: die Versenkung im Untergrund, die Einleitung in den Fluss Werra, den Abtransport per Lastwagen und Bahn. Feste Rückstände werden auf Halde gelegt. Doch niedrige Wasserstände in der Werra begrenzten die Einleitung, für die Versenkung fehlte zeitweise eine Erlaubnis. Jetzt hat der Konzern aber Zugriff auf alle üblichen
Entsorgungswege: Bis 2021 darf K+S Abfälle versenken. Den laufenden Rechtsstreit um die Genehmigung wollen das Unternehmen, die thüringische Gemeinde Gerstungen und der Umweltschutzverein
BUND außergerichtlich beilegen.
Die Halden im osthessischen Hattdorf wären Mitte 2018 zwar an die Grenzen gestoßen. Doch K+S hat schon die Erlaubnis für Vorarbeiten einer Erweiterung erhalten, bestätigte das Regierungspräsidium Nordhessen. Zu Jahresbeginn werde die finale Entscheidung fallen. Man sei zuversichtlich, «dass es zu keinen negativen Auswirkungen auf die Produktion kommen wird», sagte ein K+S-Sprecher.
Im dritten Quartal konnte das Unternehmen derweil den Umsatz gemessen am Vorjahreszeitraum um rund sechs Prozent auf 727 Millionen Euro steigern. Unterm Strich lag der Gewinn bereinigt um Effekte für Wechselkursabsicherungen bei 1,5 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum stand noch ein Minus von 27,4 Millionen. Das Ergebnis sei vor allem den Kali- und Magnesiumprodukten zu verdanken, erklärte der Konzern. In der Sparte Salz fiel der Umsatz unter den Vorjahreswert, auch da die Streusalzlager der Kommunen durch den milden Winter voll sind.