Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
29.10.2019 | 00:03 | Keimbelastete Wurst 

Mängelliste der Wurstfirma Wilke liegt vor

Wiesbaden - Die Organisation Foodwatch wirft den hessischen Behörden im Umgang mit dem Wurstwaren-Hersteller Wilke und dessen keimbelasteter Wurst Fehlentscheidungen und zu spätes Eingreifen vor.

Keimbelastete Wurst?
Behördenbericht listet Mängel in Wurstfirma Wilke auf. (c) proplanta
Foodwatch stützte seine neuerliche Kritik am Montag auf einen gut 30-seitigen Prüfbericht der Task Force Lebensmittelsicherheit des Regierungspräsidiums Darmstadt.

Der Bericht, den Foodwatch im Internet veröffentlichte, bezieht sich auf eine Betriebskontrolle am 2. Oktober bei Wilke in Twistetal-Berndorf, einen Tag nach der vom Kreis Waldeck-Frankenberg angeordneten Schließung des Betriebs.

Wilke-Wurst waren wiederholt Listerien-Keime gefunden worden. Diese können bei einem geschwächten Immunsystem lebensgefährlich sein. Drei Todes- und 37 Krankheitsfälle werden mit Waren des Unternehmens in Verbindung gebracht.

Der Bericht zur der Kontrolle listet bauliche und hygienische Mängel auf. Der Betrieb biete «ideale Bedingungen» für die Vermehrung und Verbreitung von Listerien, heißt es. Und: «Der Betrieb im vorgefundenen Zustand bietet keine Gewähr für die Produktion sicherer Lebensmittel.»

An anderer Stelle ist von «Verwesungsgeruch» in einem Aufzug die Rede, in dem auch Wurst und Fleisch offen transportiert worden seien. Ein Foto zeigt Schimmel an der Decke eines Gewürzlagers. Foodwatch kritisierte, die Behörden hätten zu spät eingegriffen, obwohl schon früher Mängel festgestellt worden seien.

Das hessische Verbraucherschutzministerium teilte mit, nach erster Durchsicht handele sich bei dem veröffentlichten Dokument um den Bericht der Arbeitsgruppe. Das Ministerium habe damals dadurch erstmals von den Mängeln in dem Betrieb erfahren.

«Wir arbeiten weiter mit Hochdruck an der Aufklärung», sagte eine Sprecherin. Der Bericht der Task Force sei auch der Staatsanwaltschaft zur Verfügung gestellt worden.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau

 Nachhaltiges Investieren lohnt sich