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25.02.2011 | 06:25 | Bilanzvorlage 

Milliardengewinne für die Dax-Schwergewichte

Berlin - Chemie und Energie, Finanzen und Konsumgüter - die deutschen Großkonzerne haben quer durch die Branchen 2010 mit Milliardengewinnen geglänzt.

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(c) Patrizier-Design - fotolia.com
Am «Super Thursday», wie Börsianer den Donnerstag wegen der vielen Bilanzvorlagen nennen, stand vor allem der Chemieriese BASF auf der Gewinnerseite: Unter dem Strich steigerte der Ludwigshafener Konzern den Überschuss um mehr als 200 Prozent auf 4,557 Milliarden Euro. Das gefiel auch den Anlegern: Die Aktie konnte zulegen, obwohl der Dax insgesamt im Abwärtstrend war.

Nach dem Krisenjahr 2009 und dem starken Gewinnplus 2010 sieht sich BASF für das laufende Jahr in der Spur. Das Jahr habe stark begonnen, sagte Vorstandschef Jürgen Hambrecht. «Insgesamt sind wir optimistisch für das erste Quartal und Gesamtjahr.» Weltweit sollen rund 2900 neue Arbeitsplätze in diesem Jahr entstehen, rund 800 davon in Deutschland.

Auch beim Konsumgüter- und Klebstoffhersteller Henkel sprudelte der Gewinn. Nach harten Sparrunden kletterte der Jahresüberschuss um 82 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Der Umsatz legte um 11 Prozent auf 15 Milliarden zu. Damit verdiente der Düsseldorfer Dax-Konzern unter dem Strich fast wieder so gut wie vor der Wirtschaftskrise. Konzernchef Kasper Rorsted mahnte gleichwohl: «Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bleiben weiter herausfordernd, insbesondere durch das intensive Wettbewerbsumfeld und steigende Rohstoffkosten.»

Europas größter Versicherer Allianz legte ebenfalls einen Gewinnsprung hin. Der Überschuss stieg um ein Fünftel auf 5,05 Milliarden Euro. Der Umsatz erhöhte sich um mehr als 9 Prozent auf einen neuen Rekordwert von 106,5 Milliarden Euro. «Hochprofitabel und finanziell gestärkt» sei die Allianz aus den Krisenjahren 2008 und 2009 hervorgegangen, sagte Konzernchef Michael Diekmann.

Allerdings sieht der Allianz-Chef wegen Plänen der EU die Zukunft der klassischen Lebensversicherung gefährdet. Neue Regeln zur Kapitalausstattung von Versicherern entwickelten sich zu einer «Bedrohung» für die klassische Altersvorsorge, sagte er am Donnerstag. Gleichwohl erwartet er für sein Haus auch im laufenden Geschäftsjahr ein sehr gutes Resultat.

Trotz Rekordergebnisses für 2010 rechnet der Energiekonzern RWE für die kommenden drei Jahre mit einem Gewinneinbruch: 2013, wenn das Unternehmen CO2-Verschmutzungszertifikate erstmals komplett ersteigern muss, soll der bereinigte Überschuss bei etwa 2 Milliarden Euro liegen, wie das Unternehmen mitteilte. Das wäre nur noch gut die Hälfte des Ergebnisses von 2010. Danach soll es wieder aufwärts gehen. «Das Tal werden wir bis 2013 durchschritten haben», sagte Vorstandschef Jürgen Großmann.

Im vergangenen Jahr verbuchte RWE dank eines gestiegenen Energieabsatzes einen Umsatzanstieg um 12 Prozent auf 53,3 Milliarden Euro. Der nachhaltige Gewinn, auf dessen Grundlage die Dividende berechnet wird, stieg um 6 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro. Der Vorstand schlägt 3,50 Euro je Aktie vor. (dpa)
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