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25.10.2016 | 08:49 | Schadstoffwerte 

Nach BASF-Explosion: Messfahrten reduziert

Ludwigshafen - Eine Woche nach der Explosion beim Chemiekonzern BASF in Ludwigshafen mit drei Toten reduziert die Feuerwehr die Zahl ihrer Messfahrten.

BASF
Nach dem BASF-Unfall sind bislang alle Messungen unauffällig. Deswegen gibt es nun weniger Testfahrten. Die Städte wollen die Bevölkerung derweil besser auf Störfälle vorbereiten. (c) proplanta
Die Fahrzeuge sind alle sechs statt wie bisher alle zwei Stunden in der Stadt unterwegs und nehmen Proben, wie ein Sprecher der Feuerwehr am Montag sagte. Zu hohe Schadstoffwerte seien bisher nicht registriert worden.

Beim Brand und einer Explosion waren am vergangenen Montag zwei BASF-Werksfeuerwehrleute und der Matrose eines Tankschiffs ums Leben gekommen. 30 Menschen wurden verletzt, acht von ihnen schwer. Bei dem Unfall brannten unter anderem Rohrleitungen mit Ethylen und Propylen.

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hatte eigene Proben genommen. Deren Ergebnisse aus dem Labor wurden am Montag oder Dienstag erwartet. Nach Angaben der Stadt Ludwigshafen zeigten erste Messergebnisse der Schadstoffbelastung, dass die Werte des krebserregenden Stoffes Benzol unterhalb der Akzeptanzwerte geblieben waren.

Die Polizei sucht unterdessen nach der Unfallursache. Eine große Zahl von Beamten seien mit den Ermittlungen beschäftigt, teilte das Polizeipräsidium Rheinpfalz mit. «Diese sind rund um die Uhr im Einsatz.» Auch Gutachter des Landeskriminalamtes und externe Sachverständige forschen nach der Ursache des Unglücks.

Wegen der gefährlichen Situation am Explosionsort im Landeshafen Nord konnte die Polizei erst am vergangenen Donnerstag mit der Untersuchung der Unglücksstelle beginnen.

Mannheim und Ludwigshafen werden in den kommenden Tagen eine Broschüre verteilen, in der Tipps zum richtigen Verhalten bei industriellen Störfällen gegeben werden. Das Heftchen soll an 270.000 Haushalte ausgeliefert werden, teilte die Stadt Mannheim mit. Erstmals hätten die beiden Städte die Broschüre zusammen erstellt, außerdem beteiligten sich 42 Unternehmen. Die Verhaltensregeln in dem Heft sind in zehn Sprachen gedruckt.

In Mannheim soll es bis Anfang kommenden Jahres ein neues, flächendeckendes Sirenennetz geben, mit dem die Bevölkerung gewarnt werden kann. Außerdem nutzen die beiden Städte am Rhein die Katastrophenwarnsysteme Katwarn und Nina, die als App kostenlos auf Smartphones geladen werden können.
dpa/lrs
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