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11.01.2008 | 20:22 | Werksschließung 

Nach Schließung des Käsewerkes Sangerhausen bleibt Marke erhalten

Sangerhausen - Nach der geplanten Schließung der «ERU- Käsewerk Sangerhausen GmbH» soll in Holland und Ungarn weiter produziert werden und die Marke erhalten bleiben.

Käsewerk
(c) proplanta
«In Sangerhausen wird 2008 die Produktion geschlossen, der genaue Termin steht aber noch nicht fest», sagte Inhaber Maurits Sandberg am Freitag. «Von den 21 Mitarbeitern haben vor Weihnachten 17 ihre Kündigungen erhalten.

Vier Arbeitsplätze bleiben im Vertrieb in Sangerhausen erhalten.» Laut Sandberg hatte das Unternehmen im Vorjahr rund 800.000 Euro Verluste gemacht. «Um wirtschaftlich zu sein, hätten wir statt 700 Tonnen mindestens 1.100 Tonnen Schmelzkäse verkaufen müssen.»

«Die vom Inhaber angebotenen Abfindungssummen für die Mitarbeiter liegen deutlich unter unseren Vorstellungen», sagte der Landesgeschäftsführers des Deutschen Handels- und Industrieangestellten-Verbandes, Manfred Werske. Ziel sei es, in den nächsten Gesprächen einen akzeptablen Sozialplan aufzustellen. «Außerdem wollen wir überprüfen, ob nicht noch mehr als vier Arbeitsplätze erhalten werden können», sagte Werske. Derzeit werde noch voll gearbeitet.

ERU hatte das Käsewerk vor vier Jahren übernommen. «Der wichtigste Grund dafür war der Bekanntheitsgrad der Marken aus Sangerhausen in der ehemaligen DDR und die sehr gute Qualität der Produkte», sagte Sandberg. Der Geschäftsmann kommt aus der Käsebranche. Zur ERU-Gruppe gehören noch zwei weitere Schmelzkäsewerke in Holland und Ungarn.

Die 1906 gegründete Käsefabrik in Sangerhausen war in der DDR die größte ihrer Art. Bis zur Wende produzierten 180 Mitarbeiter rund 5.000 Tonnen Käse im Jahr. Nach der Wende hatte das Unternehmen bereits mehrere Besitzer. (dpa)
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