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09.05.2019 | 00:03 | Düngemittelmärkte 

Nachfrage nach Phosphat- und Kali-Düngern fällt gering aus

Frankfurt a. M. - Die Düngemittelmärkte in Europa und weltweit entwickeln sich weiter positiv, in Deutschland wurde im vergangenen Düngejahr ein überwiegend negativer Trend verzeichnet.

Düngemittelmarkt 2017(18
Geringere Nachfrage nach Phosphat- und Kali-Düngern, Stickstoffabsatz unter langjährigem Mittel. (c) proplanta
Die Absätze der Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphat und Kali sanken jeweils um fast 10 Prozent. Dagegen stieg der Absatz von Kalk-Düngern. Für das laufende Düngejahr wird erwartet, dass sich die schwierige Situation fortsetzt.

Stickstoff (N)



Bei den Stickstoffdüngern erreichte der Absatz 2017/18 in Deutschland ein Volumen von insgesamt 1,497 Millionen Tonnen. Das entspricht einem Rückgang von 9,8 Prozent und liegt erstmals seit vielen Jahren sichtbar unter dem langjährigen Durchschnitt von etwa 1,6 Millionen Tonnen. Neben den widrigen Witterungsbedingungen haben dazu auch die strikteren Vorgaben der Düngeverordnung wesentlich beigetragen.

Mit 36,6 Prozent Marktanteil war Kalkammonsalpeter traditionsgemäß wieder der bedeutendste mineralische Stickstoffdünger in Deutschland, auch wenn der Absatz insgesamt um 5,5 Prozent zurückging. Der Anteil von Harnstoff sackte auf 19,4 Prozent ab, in absoluten Zahlen ein Rückgang um fast 114.000 Tonnen.

Der Absatz der „Anderen Einnährstoffdünger", zu denen auch die schwefelhaltigen Düngemittel wie Ammonsulfatsalpeter zählen, legte um etwa 4,6 Prozent zu. Ihr Anteil an den gesamten Stickstoffdüngern lag bei 26,3 Prozent.

Phosphat (P2O5)



Ein deutlicher Rückgang von beinahe 10 Prozent auf 208.527 Tonnen P2O5 wurde bei P-haltigen Düngemitteln erfasst. Während der Absatz von Superphosphat mit 22 280 Tonnen um 9,7 Prozent stieg, lag der Absatz bei allen anderen P-Düngemitteln deutlich unter dem Vorjahreswert.

Besonders deutlich war das Minus bei PK-Düngern mit 52 Prozent. Weiterhin machten NP-Düngemittel mit einem relativen Marktanteil von 64 Prozent den Großteil aus. Bei NPK-Mehrnährstoffdünger gab es einen Rückgang um 12,4 Prozent.

Kali (K2O)



Auch der Kaliabsatz hat sich im Berichtszeitraum mit 9,9 Prozent deutlich negativ entwickelt. Der Gesamtabsatz fiel um 38.440 Tonnen auf eine Gesamtmenge von 391.640 Tonnen K2O.

Während Kaliumsulfat leicht um 3.400 Tonnen zulegen konnte, gab es bei allen anderen Kali-Düngemitteln Rückgänge. Dennoch behält Kaliumchlorid mit 70,4 Prozent den Löwenanteil am Kaliabsatz. Der größte Anteil davon entfiel mit 70 Prozent auf Kaliumchlorid, der Anteil von Kaliumsulfat lag bei 6,7 Prozent.

Kalk (CaO)



Der Absatz von Kalk-Düngern konnte um 9,5 Prozent zulegen und kam insgesamt auf 2,93 Millionen Tonnen CaO. Davon entfielen 79 Prozent auf den „kohlensauren Kalk", der damit weiterhin der deutlich wichtigste Kalkdünger bleibt. Mit 21,2 Prozent Zuwachs konnten vor allem die anderen Kalke, die unter anderem Misch-, Carbo- und Rückstandskalke einschließen, deutlich zulegen.
iva
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