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05.05.2007 | 06:21 | Milcherzeugung 

Nachhaltige Milch aus "Caring Dairy"

Beemster - Für nachhaltige Milcherzeugung zum Wohlsein von Mensch, Tier, Umwelt und Wirtschaftlichkeit sowie als Basis für ihre natürlichen Produkte haben sich die Eismacher Ben & Jerry's und Premium-Käsehersteller Beemster gestern in den Niederlanden zusammengetan.

Milcherzeugung
(c) proplanta
 Ab dem Sommer steigen die 600 Milchbauern der niederländischen Traditionskäserei in das "Caring Dairy"-Programm des amerikanischen Eisherstellers ein. Die Nordholländer werden dadurch zum exklusiven Milchlieferanten der Eismarke in Europa. Das seit vier Jahren bestehende Programm macht nachhaltiges Unternehmertum mit Hilfe von elf Indikatoren messbar, darunter menschliche Arbeitskraft, Energieeinsparung und Tierwohlbefinden. Dies kommt nicht nur der natürlichen Milch als Basis von Beemster und Ben & Jerry's zugute, sondern sorgt daneben für wirtschaftliche Vorteile für alle Partner in der Kette.

Für die Käsereigenossenschaft stellt der Einstieg in Caring Dairy die logische Erweiterung ihrer langjährigen Weidepolitik dar. Beemster ist seit 2002 der erste Erzeuger Europas, welcher seinen Milchlieferanten Prämien zahlt, damit sie ihre Kühe zum Grasen auf die Weide schicken. Dazu kommen nun zusätzliche Prämien für die Teilnahme an Caring Dairy. Die jährliche Gesamtförderung für die Erzeugung nachhaltiger Milch lässt man sich damit insgesamt 3 Millionen Euro kosten. "Caring Dairy schafft das Gleichgewicht zwischen einem wirtschaftlich gesunden Betrieb, dem Wohlbefinden der Milchbauern und ihrer Tiere sowie dem Umweltschutz. Die Bauern können selbst entscheiden, mit welchem Aufgabengebiet sie beginnen," so Eric Hulst, Direktor der Beemster-Molkerei Cono Kaasmakers. Ab dem kommenden Jahr sind Beemster-Käse und Ben & Jerry's-Eis in Europa mit dem Caring-Dairy-Logo ausgezeichnet.

Im Jahr 2003 startete Ben & Jerry's sein Pilotprojekt zu Caring Dairy mit elf Milchviehhaltern in Europa mit positivem Ergebnis nach vier Jahren. Das Programm schließt wirtschaftliche Nachhaltigkeit vollständig ein und gibt seinen Anwendern so praktische Mittel an die Hand, mit denen sie ihre Milchviehbetriebe kontinuierlich im Bereich Umwelt, Soziales und Tierwohlsein verbessern können. Ein Beispiel ist das Monitoring von Energieverbrauch. Hier sinken die Kosten, wenn effizienter und sparsamer mit Energie umgegangen wird. Darüber hinaus sichert das Projekt die Wissensvermittlung durch Workshops zwischen Milchviehhaltern untereinander sowie von Experten. Niederländische Viehhalter begrüßen dies zum Erhalt ihres Handwerks, ziehen sich doch jährlich rund fünf Prozent von ihnen aus dem Beruf zurück. (ots)







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