(c) Alnatura Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006/07 (30.September) erhöhte das Handelsunternehmen mit Sitz im südhessischen Bickenbach den Umsatz um 34 Prozent auf 246 Millionen Euro. «Wir sind glücklich, wenn wir doppelt so schnell wachsen wie der Markt», sagte Alnatura-Gründer und Geschäftsführer Götz Rehn am Mittwoch in Frankfurt. Er erwarte im laufenden Jahr für die Bio- Branche insgesamt einen Umsatzanstieg um 18 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro. Damit läge der der Bio-Anteil am Lebensmittelmarkt bei 4,1 Prozent nach 3,4 Prozent im Vorjahr.
Allerdings erwirtschafte der klassische Lebensmitteleinzelhandel einen wachsenden Anteil am Bio-Markt. Während Naturkostketten ihren Anteil an den wachsenden Branchenerlösen 2007 bei 25 Prozent konstant hielten, zeichneten konventionelle Supermärkte und Discounter inzwischen für 43 Prozent verantwortlich nach 40 Prozent im Vorjahr (2005: 37 Prozent). Hingegen fielen insbesondere Reformhäuser zurück.
Die Alnatura Produktions- und Handels GmbH, die auch Bio- Lebensmittel unter einer eigenen Marke vertreibt, hat 2006/07 acht neue Filialen eröffnet. Im kommenden Jahr werde die Zahl voraussichtlich von jetzt 35 auf 45 Geschäfte ansteigen, sagte Rehn. Besonders im Norden Deutschlands wolle Alnatura, das bislang am stärksten in Baden-Württemberg und Hessen vertreten ist, neue «Super Natur Märkte» eröffnen. Angaben zum Gewinn machte das Unternehmen nicht.
Nach wie vor Sorge bereite die Stagnation der Öko-Landwirtschaft in Deutschland. Die Zahl der Bio-Landbetriebe sei 2006 um lediglich 3,2 Prozent gestiegen, der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln aber um 18 Prozent. Deshalb müssten immer mehr Bio-Produkte importiert werden. (dpa)
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