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06.08.2015 | 11:34 | Windkraftbranche 

Neue Windkraft-Fabrik für Siemens in Cuxhaven

Cuxhaven / München - Der Elektrokonzern Siemens treibt sein Windkraft-Geschäft mit dem Bau einer neuen Fabrik in Cuxhaven voran und schafft bis zu 1.000 neue Jobs.

Produktion für Windenergiebranche
Gute Nachricht für den Norden: Cuxhaven hat das Rennen um die neue Windkraft-Fabrik von Siemens gemacht. Mit der Investition will der Elektrokonzern seine Produktion kostengünstiger machen. (c) proplanta
Es ist die erste deutsche Produktionsstätte des Unternehmens für Windkraftanlagen, die im Meer installiert werden.

«Die Entscheidung, eine neue Fertigung in Cuxhaven zu bauen, ist ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland», erklärte Siemens-Chef Joe Kaeser am Mittwoch in München. Für die Fabrik sind Investitionen von rund 200 Millionen Euro vorgesehen. Geplant ist eine Fertigung für Maschinenhäuser für Windturbinen der nächsten Generation.

Erste Bauarbeiten für den Standort sollen im Herbst beginnen, Mitte 2017 soll dann die Produktion starten. Die geplante Fertigung soll in Cuxhaven direkt an der Hafenkante auf einer Fläche von rund 17 Hektar entstehen - das entspricht etwa 24 Fußballfeldern.

«Das ist ein großartiger Tag für das Land, die Region und vor allem auch für die Stadt Cuxhaven», sagte Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD). Siemens sei die größte Neuansiedlung in Niedersachsen seit Jahren. Cuxhaven habe sich gegen starke europäische Konkurrenz durchgesetzt. Mitbewerber bei der Standort-Suche sollen Hafen-Standorte in Großbritannien gewesen sein.

Künftig soll in Cuxhaven eine neue getriebelose und auf Direktantrieb basierende 7-Megawatt-Windturbine hergestellt werden. Die Fertigung umfasst dabei die Endmontage von Generatoren, Naben sowie Gondel-Rückteilen, die zu kompletten Maschinenhäusern zusammengeführt werden. Sie sind die Herzstücke von Windkraftanlagen.

Siemens will die «Offshore Basis Cuxhaven» künftig sowohl als Basishafen für den Bereich der östlichen Nordsee als auch für den Export nutzen. «Deutschland und Nordeuropa sind für uns dynamische Wachstumsmärkte», erklärte der Chef der Siemens-Sparte für Windkraft und erneuerbare Energien, Markus Tacke.

Positive Reaktionen gab es von Arbeitgebern und Gewerkschaften. Bei der IG Metall sprach der Bezirksleiter Küste, Meinhard Geiken, von einem wichtigen Signal für die Branche: «Die Offshore-Industrie wird damit gestärkt - ein wichtiges Signal für die Umsetzung der Energiewende und ein klares Zeichen dafür, dass wir es hier mit einer Zukunftsbranche zu tun haben», erklärte er. (dpa)
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