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24.06.2018 | 00:04 | Metzgerei 

Neues im Fall Sieber Fleisch

Geretsried - Im Lebensmittelskandal um die Metzgerei Sieber gibt es ein neues Detail: Monate bevor Sieber als Quelle für mit gefährlichen Bakterien verseuchte Produkte entdeckt wurde, gab es eine Art Raster, mit dem nach der Ursache hätte gefahndet werden können.

Schweinefleisch
(c) contrastwerkstatt - fotolia.com
Eine Wissenschaftlerin brachte im November 2015 Schweinefleisch, einen bestimmten Einzelhandelskonzern sowie eine verseuchte Maschine als mögliche Quelle für die Bakterien ins Spiel.

All dies bestätigte sich später. Die Mitarbeiterin einer Behörde in Baden-Württemberg hatte bei einem Treffen des Robert-Koch-Instituts (RKI) über ihre Datenauswertung berichtet, wie aus dem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Protokoll hervorgeht.

Der SPD-Verbraucherschutzexperte Florian von Brunn kritisiert, dass der Hinweis in Bayern nicht aufgenommen wurde. «Man hatte einen sehr treffenden Vorschlag, was und wo man suchen sollte. Aber man hat nichts gemacht. Das ist für mich völlig unverständlich angesichts der Erkrankten und Toten», sagte von Brunn. Bis zur Schließung des Betriebs im Mai 2016 seien zwei weitere Menschen gestorben. Insgesamt werden knapp 80 Erkrankungen und acht Todesfälle in Zusammenhang mit Sieber gebracht.

Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit wies die Vorwürfe zurück. Zwar habe bei dem Berliner Treffen die These zur Diskussion gestellt, dass Schweinefleischprodukte einer Supermarktkette die Ursache sein könnten. Der damalige RKI-Ausbruchsbericht habe aber auf ein breiteres Spektrum von Lebensmitteln hingewiesen und sei nicht revidiert worden. Eine Fokussierung auf ein Lebensmittel hätte vielmehr die Gefahr erhöht, die Ausbruchsquelle nicht aufzudecken, hieß es.
dpa/lby
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