Für alle Konzernstandorte zusammen werde mit einer durchschnittlichen Ernte gerechnet, teilte das Unternehmen mit Hauptsitz in Braunschweig kurz vor dem Beginn mit. Als Kampagne wird der Zeitraum des Jahres - in der Regel von Mitte September bis Januar - bezeichnet, in dem die Zuckerrüben in Fabriken verarbeitet werden.
Für einige Anbauregionen beklagte der Produzent deutlich zu wenig Regen im Frühsommer. Erst Niederschläge im Juli hätten in fast allen Ländern zu einer Entspannung und deutlichen Zuwächsen bei den Rüben geführt, teilte Nordzucker mit. In der vergangenen Kampagne wurden nach Konzernangaben rund 2,7 Millionen Tonnen
Zucker erzeugt.
Nach dem Werk Schladen nehmen auch die weiteren niedersächsischen Standorte in Clauen (11.9.), Uelzen (15.9.) und Nordstemmen (17.9.) die Verarbeitung auf. Klein Wanzleben in Sachsen-Anhalt startet am 21. September. Bis Ende des Monats sollen auch die europäischen Werke in Dänemark, Schweden und Finnland sowie Litauen, Polen und der Slowakei die Arbeit aufnehmen.
Proberodungen und
Ertragsschätzungen lassen auch aus Sicht des Dachverbands Norddeutscher Zuckerrübenanbauer (DNZ) eine durchschnittliche Erntemenge erwarten. «Wir hoffen nun noch auf gute Ertragszuwächse und steigende Zuckergehalte», sagte DNZ-Geschäftsführer Heinrich-Hubertus Helmke laut einer Verbandsmitteilung.
Auf die Vermarktung blickt Helmke optimistisch, weil sich für die fünfte Ernte nach dem Quotenende in diesem Jahr deutliche Verbesserungen abzeichneten, die sich in höheren Preisen widerspiegeln sollten. Die EU-
Zuckerquote war 2017 gefallen, was den bis dahin streng reglementierten Markt international geöffnet hatte. Einen garantierten Mindestpreis für den wichtigen Agrarrohstoff gibt es nicht mehr.