Wie der Konzern am Mittwoch (28.2.) berichtete, sank der Umsatz der Division Crop Science im Vorjahresvergleich währungs- und portfoliobereinigt (wpb) um 2,2 % auf 9,58 Mrd. Euro. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreichte allerdings nur noch gut zwei Drittel des Vorjahreswertes, nämlich 1,24 Mrd. Euro. Nur in der Region Lateinamerika verbuchte
Bayer 2017 einen Erlösrückgang, der jedoch mit nominal fast einem Viertel auf 1,91 Mrd. Euro relativ stark ausfiel.
Nach Produktbereichen meldete der Konzern für den
Pflanzenschutz Umsatzeinbußen von wpb 5,3 % auf 7,40 Mrd. Euro. Positiv entwickelte sich dagegen das Saatgutgeschäft, wo die Erlöse um wpb 9,1 % auf 1,50 Mrd. Euro zulegten. Die Einnahmen aus dieser Sparte werden in Zukunft nicht mehr zu Buche schlagen, denn der Leverkusener Konzern wird sich zur Realisierung der Monsanto-Übernahme nach eigenen Angaben praktisch von seinem gesamten Saatgutgeschäft trennen.
Dass die
BASF wichtige Teile hiervon übernehmen soll, war schon im vergangenen Herbst bekannt geworden; nun kündigte der Bayer-Vorstandsvorsitzende Werner Baumann an, dass auch das Gemüsesaatgutgeschäft als Ganzes veräußert werde. Ein möglicher Käufer wurde allerdings noch nicht genannt. Kleine Teile des Saatgutgeschäfts sollen aber bei Bayer verbleiben; dazu gehört beispielsweise das Baumwollgeschäft in Indien und Südafrika.
Herbizide überholen Fungizide Bezogen auf die einzelnenPflanzenschutzprodukte musste Bayer 2017 durch die Bank weg Abzüge beim Umsatz hinnehmen. Dabei fiel das Minus mit wpb 0,3 % auf 927 Mio. Euro in der Sparte Seed- Growth am kleinsten aus;mit Saatgutbehandlungsmitteln wird aber auch der geringste Umsatz erzielt.
Herbizide überholten mit 2,63 Mrd. Euro die Fungizide, auch wenn die Erlöse hier um 1,6% schrumpften.
Bei Mitteln zur Pilzbehandlung verringerte sich der Umsatz aber deutlich stärker, nämlich um wpb 9,9 % auf 2,60 Mrd. Euro. Den relativ gesehen zurzeit größten Abschlag gab es mit 6,1 % auf 1,25 Mrd. Euro bei den Insektiziden. Auch im vierten Quartal hatte die Agrarsparte von Bayer nominal einen Erlösrückgang zu verbuchen, nämlich von 5,9 % auf 2,26 Mrd. Euro; wpb ergab sich dagegen ein Plus von 1,1 %.
Die Entwicklung des
EBIT im Abschlussquartal trug maßgeblich zur Verschlechterung im Gesamtjahr bei - es rutschte um 58,2 % auf 64 Mio. Euro ab. Das
EBITDA verringerte sich um 38,5 % auf 193 Mio Euro.