Aber auch außerhalb des Geschäfts mit dem Corona-Vakzin Comirnaty hat Pfizer im vergangenen Quartal zugelegt.
Das Management um Konzernchef Albert Bourla hob seine Jahresziele erneut an. So soll sich der Umsatz 2021 nun im Vergleich zum Vorjahr auf 81 bis 82 Milliarden Dollar (bis zu 70,8 Mrd Euro) nahezu verdoppeln, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.
Dabei rechnet Pfizer mit einem größeren Beitrag des Corona-Vakzins als bisher, da inzwischen weitere Liefervereinbarungen mit Abnehmerländern getroffen worden seien. Comirnaty dürfte demnach rund 36 Milliarden Dollar beisteuern statt der zuvor prognostizierten rund 33,5 Milliarden Dollar. Auch das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS) soll stärker steigen als bisher vom Konzern erwartet.
Im dritten Quartal hat Pfizer den Umsatz auf 24,1 Milliarden US-Dollar mehr als verdoppelt. Allein das Impfgeschäft trug mit 14,6 Milliarden rund zwei Drittel dazu bei. Deutliche Zuwächse verzeichnete Pfizer aber auch mit klinischer
Ernährung und Krebsmedikamenten. Unter dem Strich kam ein Gewinn von 8,1 Milliarden Dollar heraus. Im Vorjahresquartal - also vor dem Beginn der Corona-Impfkampagne - waren es knapp 1,5 Milliarden gewesen.
Bis Ende des Jahres will Pfizer insgesamt drei Milliarden Dosen seines Corona-Impfstoffs produzieren, wovon dann bereits 2,3 Milliarden Dosen ausgeliefert sein sollen. Auch beim Ziel, bis Ende 2022 mindestens zwei Milliarden Dosen an Schwellen- und Entwicklungsländer auszuliefern, sei Pfizer auf Kurs. Davon soll rund eine Milliarde Dosen zu Selbstkosten abgewickelt werden.
Die Corona-Impfung von Pfizer und Biontech ist für immer mehr Menschen zugelassen. Erst kürzlich hatten die Partner in den USA als erster Impfstoffanbieter die Notfallzulassung auch für Kinder von fünf bis elf Jahren erhalten. Die USA hatten sich zudem bereits Millionen Dosen auch für Kinder unter fünf Jahren gesichert, für diese Altersgruppe gibt es bislang aber noch kein grünes Licht. Auch Auffrischungs-Impfungen («Booster») dürften das Geschäft ankurbeln.