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03.05.2018 | 09:13 | Einkaufskonditionen 

Rabatt-Streit zwischen Nestlé und Edeka beigelegt

Frankfurt / Hamburg - Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé und eine Gruppe um Deutschlands größten Lebensmittelhändler Edeka haben ihren Monate langen Streit um Rabatte und Einkaufskonditionen beigelegt.

Edeka
Edeka legt sich mit dem Lebensmittelriesen Nestlé an und pocht zusammen mit anderen Handelsketten auf bessere Einkaufskonditionen. Jetzt gibt es eine Einigung. Die wegen des Boykotts verbannten Produkte sollen bald wieder in den Regalen zu finden sein. (c) proplanta
Man habe eine «ausgeglichene Vereinbarung» gefunden, sagte ein Nestlé-Sprecher am Mittwoch in Frankfurt, ohne Details zu nennen.

Die Kunden würden die Nestlé-Produkte sehr schnell wieder in den Regalen der Einkaufsgenossenschaft Agecore finden. Nestlé hat durch den Boykott nicht näher bezifferte Umsatzeinbußen erlitten.

Auch Edeka bestätigte die Einigung zu den Einkaufskonditionen. Zu weiteren Einzelheiten wollte sich ein Sprecher auf Anfrage nicht äußern. Zuvor hatte die «Lebensmittelzeitung» berichtet, dass über Details der Einigung Stillschweigen vereinbart worden sei.

Edeka hatte sich mit europäischen Partnern wie Intermarché, Coop Schweiz oder Colruyt verbündet, um Nestlé zu Zugeständnissen bei Preisen und Konditionen zu zwingen und so seine Kosten im Einkauf zu senken. Zusammen wickeln die Mitglieder der Einkaufsallianz nach früheren Angaben rund zwei Milliarden Euro Umsatz mit Nestlé ab.

An der Allianz hatten sich laut «Lebensmittelzeitung» europäische Handelsunternehmen mit einem Bruttoumsatz von rund 140 Milliarden Euro beteiligt. Edeka hatte in der Auseinadersetzung Schritt für Schritt Nestlé-Produkte aus dem Verkauf genommen.

Zu den bekanntesten Nestlé-Marken gehören Nescafé, Maggi, Thomy, Wagner Pizza und Vittel. Die rund 200 von dem Boykott betroffenen Nestlé-Produkte könnten ab sofort wieder nachbestellt werden, hieß es nun. 

Im Rahmen regelmäßiger Preisverhandlungen zwischen Händlern und Herstellern sind vorübergehende Auslistungen von Produkten, aber auch die zeitweilige Einstellung der Belieferung durch die Hersteller nicht ungewöhnlich.
dpa
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