„Da Erdgasverträge kurzfristig von Versorgern gekündigt werden können oder nur zu deutlich gestiegenen Kosten verlängert werden, stellen wir eine erhöhte Nachfrage nach Flüssiggas fest“, berichtete der Geschäftsführer der
Raiffeisen Gas GmbH, Tobias Reining, am Freitag (13.1.) in Dorsten.
Für einen Wechsel auf „Liquified Petroleum Gas“ (LPG) spricht laut Reining, dass sich Erdgas und Flüssiggas bei vielen Anwendungen problemlos austauschen lassen. Die Belieferung erfolge zudem zu großen Teilen aus den heimischen Raffinerien. Eine einseitige Abhängigkeit bei den Bezugsquellen, wie dies lange Zeit beim Erdgas der Fall gewesen sei, werde damit verhindert.
Da Flüssiggas als Nebenprodukt bei der Kraftstoffherstellung anfalle, erhöhe dies zusätzlich die Versorgungssicherheit. Zu den landwirtschaftlichen Kunden mit einem hohen Energiebedarf gehören laut Reining unter anderem Hähnchenmastbetriebe, die eine gesicherte Wärmeversorgung für die
Aufzucht im Stall benötigten.
Diejenigen, die von Erdgas auf Flüssiggas umsteigen wollten, profitierten weiterhin von der befristeten Mehrwertsteuersenkung. Denn auch für Flüssiggas, das zur
Wärmeerzeugung eingesetzt werde, gelte bis März 2024 der reduzierte Steuersatz von 7 %.
AgE