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13.06.2013 | 12:39 | Laufendes Geschäftsjahr 

Raiffeisenverband blickt optimistisch auf 2013

Berlin - „Unsere 2.452 genossenschaftlichen Unternehmen haben 2012 eine glänzende Jahresbilanz erzielt. Vorrangig preisbedingt und Export gestützt erzielte die genossenschaftliche Gruppe einen addierten Gesamtumsatz von 51,3 Mrd. Euro."

Raiffeisen
(c) proplanta
"Das ist ein Plus von 6,4 Prozent gegenüber 2011 (48,2 Mrd. Euro). Die Erlöse im Agrarexport betrugen 4,1 Mrd. Euro. Mit diesem Ergebnis im Rücken gehen unsere Unternehmen selbstbewusst die Herausforderungen im laufenden Geschäftsjahr an“, betont Dr. Henning Ehlers, Generalsekretär des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), bei der Vorstellung des Geschäftsberichts 2012 – Ausblick 2013.

Unter starkem Einfluss des globalen Marktgeschehens und im Fokus politischer Weichenstellungen steht der Getreide- und Ölsaatenhandel. „Angesichts zunehmender Preisschwankungen müssen sich unsere Unternehmen und die Landwirte gegen Preisrisiken absichern. Warenterminbörsen sind dafür das geeignete Instrument. In diesem Zusammenhang betone ich, dass der DRV mit der DZ BANK und ihrer Entscheidung, keine Agrarfonds mehr anzubieten, nicht weit auseinander liegt. Dass Rohstoffengagements im Agrarsektor an Warenterminbörsen abgesichert werden müssen, ist unbestritten.

Wir schauen genau darauf, welche EU-Reglementierungen nun auf uns zukommen. Warenterminbörsen dürfen keinesfalls durch starre gesetzliche Regelungen in ihrer Funktionsfähigkeit eingeschränkt werden. Sie sind auf eine ausreichende Zahl an Teilnehmern und Kapital angewiesen. Deshalb spreche ich mich dafür aus, die Transparenz an den Terminbörsen zu verbessern, bevor weiter gehende Maßnahmen ergriffen werden“, erklärt Dr. Ehlers.


Erfreuliches vom Milchmarkt

Der deutsche Milchmarkt hat sich in den ersten Monaten des Jahres 2013 sehr erfreulich entwickelt. Die Milchpreise lagen im April mit rd. 34,2 Cent je kg etwa 2,1 Cent über dem Vorjahresmonat. „Ich bin zuversichtlich, dass die Erzeugerpreise in den kommenden Monaten weiter anziehen“, so Ehlers.

In der EU-27 ging die Anlieferung in den ersten vier Monaten 2013 um knapp 2 Prozent zurück. Zudem begrenzen kleinere Lagerbestände bei stabiler Inlandsnachfrage das Angebot. Und global betrachtet, ist die Milchanlieferung in wichtigen Erzeugungsregionen rückläufig. Das Aufkommen wurde u. a. durch die zeitweise Dürre in Neuseeland und in Teilen der USA sowie den kalten, nassen Winter in Europa gedämpft. Somit läuft das Exportgeschäft weiterhin auf hohem Niveau. Die deutsche Milchwirtschaft profitiert auch von steigenden Preisnotierungen am Weltmarkt und in der EU.

„Ich erwarte ein anhaltend stabiles Preisniveau. Der weltweit steigende Bedarf an Milch und Milchprodukten begünstigt die mittelfristigen Aussichten. Der konkrete Preisverlauf hängt wesentlich von der Entwicklung der Milchproduktion ab und wird weiterhin Preisschwankungen unterliegen“, so der Generalsekretär.


Rindfleisch ist ein knappes, gefragtes Produkt

In Bewegung ist auch der Rind- und Schweinefleischmarkt. Rindfleisch ist national sowie weltweit ein knappes, gefragtes Produkt, vor allem die edlen Teilstücke. „Im letzten Halbjahr 2012 und zu Beginn des Jahres 2013 hatten wir ein sehr hohes Preisniveau (für R3 Bullen mehr als 4,15 Euro/kg SG). Dem folgte ein Absturz von 60 Cent/kg SG. Ich gehe aber von einer Stabilisierung aus. Das für den Rindfleischpreis typische Sommerloch erwarte ich nicht. Mit Beginn des Herbstgeschäftes ist dann sogar ein Preisanstieg möglich“, erläutert Dr. Ehlers.

Dagegen ist der Schweinefleischmarkt durch eine Seitwärtsbewegung gekennzeichnet. Sowohl auf dem Binnenmarkt als auch auf den Exportmärkten fehlen die Nachfragimpulse. Ob die aktuellen Preissenkungen des Lebensmittelhandels eine Wende einläuten, bleibt abzuwarten. Dr. Ehlers erwartet, dass der rückläufige Trend bei den Schlachtungen auch 2013 anhält.

„Die von der Politik geplanten, verschärften Bedingungen bei Haltung, Transport und Schlachtung der Tiere sind für die deutsche Wettbewerbsfähigkeit wenig hilfreich. Diesen Aspekt muss die Politik bei ihren Entscheidungen stets im Blick haben“, unterstreicht der DRV-Generalsekretär. (drv)
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