Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
02.07.2012 | 14:33 | Energieunternehmen 

Energieversorger RWE mit neuer Spitze

Essen - Deutschlands zweitgrößter Energieversorger RWE wird seit Sonntag von dem Niederländer Peter Terium geführt.

Energieversorgung
(c) proplanta
Der 48-Jährige übernimmt den Vorstandsvorsitz von dem langjährigen Chef Jürgen Großmann. Eingearbeitet hat sich Terium schon: Im vergangenen September stieg er als Stellvertreter Großmanns in den RWE-Vorstand auf.

Als eine seiner letzten Amtshandlungen reiste Großmann Ende der Woche zu einer Mitarbeiterversammlung der RWE-Tochter Dea nach Hamburg.

Eine große offizielle Feier gab es anlässlich seines Abschieds aus dem Konzern nicht. Der 60-Jährige sagte im Anschluss an seine knapp fünfjährige Amtszeit in mehreren kleinen Abschiedsrunden «Auf Wiedersehen».

Großmann stand als Verfechter der Atomenergie bei Kernkraftgegnern massiv in der Kritik. Unter seiner Führung gründete RWE jedoch 2008 auch eine Sparte für erneuerbare Energien.

Terium will sich an diesem Dienstag (3. Juli) erstmals in seiner neuen Rolle den Mitarbeitern präsentieren. Im August hat er dann seinen ersten großen offiziellen Auftritt als Vorstandsvorsitzender, wenn RWE die Geschäftszahlen für das erste Halbjahr vorlegt.

Der Manager hat angekündigt, dass er nicht alles anders als sein Vorgänger machen, wohl aber andere Akzente setzen will. So soll der Konzern unter seiner Führung der Atomkraft den Rücken kehren.

In neue Kernkraftwerke werde RWE nicht mehr investieren. Der Niederländer will das Unternehmen unter anderem stärker in der Solarenergie positionieren, dafür strebt er auch Kooperationen mit Stadtwerken an.

Unter seiner Führung wird es auch einen harten Sparkurs geben - inklusive Personalabbau.


Jürgen Großmann - Fünf Jahre für RWE

Knapp fünf Jahre saß Jürgen Großmann - Ökonom, Selfmademilliardär und Lebemann - auf dem RWE-Chefsessel. In der Energiebranche galt er als einer der eifrigsten Befürworter der Kernenergie. Doch den Kampf um längere Laufzeiten für Atommeiler hat der 60-Jährige verloren.

Die Atomkatastrophe von Fukushima und Kanzlerin Angela Merkel kamen dazwischen. Mehr Glück hatte er im Stahlgeschäft. In den 1990er Jahren baute der Mülheimer dank seiner Ausbildung in Eisenhüttenwirtschaft, Wirtschaftswissenschaften und Betriebswirtschaftslehre aus der maroden Stahlschmiede Georgsmarienhütte einen florierenden Konzern auf.

Unter Großmann hat RWE dennoch Fortschritte gemacht. Die Neuausrichtung des Unternehmens auf erneuerbare Energien hat der Zwei-Meter-Mann maßgeblich vorangetrieben. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Frankreich nimmt im Sommer neues Atomkraftwerk in Betrieb

 Neuartige Atomreaktoren auf Jahrzehnte nicht marktreif nutzbar

 RWE rechnet mit Gewinnrückgang und macht Druck bei Kraftwerksstrategie

 Chefwechsel bei EnBW

 EnBW startet Bau von 80-Hektar-Solarpark in Baden-Württemberg

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken