«Die Mitarbeiter, die im Zuge der Umstrukturierung zur Holding gestoßen sind, sollen in Gesellschaften wie Innogy oder
RWE Effizienz eingesetzt werden», sagte RWE-Sprecherin Annett Urbaczka am Mittwoch in Essen. Derzeit arbeiten 840 Beschäftigte in der Holding. Vor der Umstrukturierung seien es knapp 400 gewesen. «Es geht nicht um Kürzungen. Es geht um die Optimierung von Prozessen», sagte die Sprecherin.
«Wir sind jetzt dabei, die Rolle der Holding neu zu definieren», sagte Vorstandschef Jürgen Großmann der «Financial Times Deutschland» (Mittwochausgabe). «Wenn wir uns unsere Flexibilität erhalten wollen, müssen wir an die Kosten ran. Die Zahl der Beschäftigten in der Konzernzentrale werden wir etwa um die Hälfte verringern», sagte er. In internen Umfragen würden RWE-Mitarbeiter häufig zu lange Entscheidungswege kritisieren. Auf Details des geplanten Umbaus mochte sich Großmann nicht festlegen: «Wir prüfen verschiedene Modelle.»
Auf anfängliche Irritationen nach seinem Start beim Essener Traditionskonzern angesprochen, sagte Großmann: «Manche haben sich zu Beginn an meinem Stil gerieben, haben mich als polternd empfunden. Aber dann haben sie gemerkt, dass ich eigentlich gutmütig bin», sagte er. Dennoch sei jedem klar geworden, «dass ich es mit Strukturveränderungen wie der Auflösung der Zwischenholding RWE Energy ernst meine». In seiner Amtszeit hatte Großmann außerdem die Gesellschaft für erneuerbare Energien, Innogy, gegründet, den Dienstleister Systems zerlegt oder die Zwischenholding für Strom und Gas, RWE Energy, aufgelöst. (dpa)