So legte der Umsatz wieder um rund +5% auf 2,2 Mrd. Euro zu, nachdem dieser in den beiden Vorjahren infolge gezielter Entkonsolidierungsmaßnahmen rückläufig gewesen war.
Deutlich verbesserte Leistungs- und Kostenparameter in Kombination mit Mengen- und Margensteigerungen ließen das Rohergebnis um +12,0 Mio. Euro und daraus abgeleitet das
EBIT um +2,4 Mio. Euro auf 14,4 Mio. EUR steigen.
„In 2019 haben wir alles erreicht, was wir uns vorgenommen haben: EBIT verbessert, Vertriebsleistung gesteigert, Kosten im Griff, Bilanz solide, Kartellverfahren abgeschlossen und bezüglich der Umsetzung unserer Strategie PRIO bleiben wir auf Kurs“, so fasst RWZ-Vorstandsvorsitzender Christoph Kempkes das Jahr 2019 zusammen.
Ein Rekordjahr verzeichnete das
Agrartechnik-Geschäft in Deutschland und Frankreich mit Zuwächsen bei Marktanteil und Ergebnis dank einer starken Vertriebs- und Werkstattleistung, digitalen Prozessverbesserungen sowie Übernahmen.
Ebenfalls ein Rekordjahr erwirtschaftete der Bereich
Weinbau/Kellerei, dessen Entwicklung zu einem Konzept-basierten Vollsortimenter eine neue Dynamik erfuhr. Den größten Ergebniszuwachs bezogen auf das „Dürre“-geprägte Vorjahr erreichte der Handel mit Getreide und Ölsaaten, welcher trotz einer mäßigen Ernte 2019 auf ein passables Ergebnisniveau zurückkehrte.
Im Bereich
Kartoffeln ragten insbesondere die beiden Übernahmen der letzten Jahre - Strahmann Potato und das
Kartoffel Zentrum Bayern - heraus. Die Verkaufsergebnisse im Betriebsmittel-Geschäft waren zwar rückläufig; die Rückgänge waren allerdings geringer als die des Gesamtmarktes, auf welchem bereits erste Vorboten eines restriktiveren regulatorischen Umfeldes spürbar wurden.
Der Bereich
Profi-Gartenbau wurde durch Zukauf eines mittelständischen Anbieters von Gärtnereibedarf mit besonderer Expertise in der Bewässerungstechnik gestärkt. Auch die in den Vorjahren redimensionierten Bereiche
Einzelhandel, Futtermittel und Energie konnten Ergebnisverbesserungen verzeichnen.
Für das Jahr 2020 stellt Kempkes eine Verbesserung des Konzernjahresüberschusses um rund +3 Mio. EUR in Aussicht. Allerdings sei noch zu prüfen, inwieweit „uns hier ‚Corona‘ trotz eines sehr gelungenen ersten Quartals einen Strich durch die Rechnung machen wird.“
Schwierig sei die Situation derzeit vor allem im
Raiffeisen Autohaus, bei Kartoffeln und bei
Braugerste, denn: „Autokauf ist derzeit nicht Priorität der Leute und ohne Gastronomie gehen eben auch weniger Pommes und Bier“, so Kempkes. Die Corona-Krise habe aber immerhin bewirkt, dass „die Sorge der Bevölkerung um ausreichend gute und günstige
Lebensmittel den Blick auf die Systemrelevanz der Landwirtschaft neu geschärft hat.
Die Menschen verstehen jetzt wieder besser, dass auch Pflanzen ernährt und geschützt werden müssen, ähnlich wie sie selber auch genug essen und sich impfen lassen wollen.“
Wie bereits angekündigt, wird die
RWZ das Jahr 2020 auch nutzen, um mit der Raiffeisen Waren Kassel „regionale und fachliche Schnittmengen“ im
Agrargeschäft zu evaluieren, mit dem Ziel, durch entsprechende punktuelle Allianzen Kräfte zu bündeln und die Leistungsfähigkeit beider Häuser gegenüber ihren Kunden zu stärken.