Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
19.12.2022 | 12:18 | Solarenergie 

Schaeffler kauft BayWa Solarpark ab

Herzogenaurach - Mit dem Zukauf eines Solarparks und der Beteiligung an einem Wasserstoffhersteller hat der fränkische Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler erste größere Schritte auf dem Weg zu seinen Energiezielen unternommen.

Solarpark
(c) danielschoenen - fotolia.com
Schaeffler will bis 2025 zehn Prozent seines Energiebedarfs selbst produzieren, bis 2030 sollen es 25 Prozent werden, wie Vorstandschef Klaus Rosenfeld am Montag der Deutschen Presse-Agentur sagte. «Der Erwerb des Photovoltaik-Parks in Kammerstein ist ein weiterer Umsetzungserfolg im Rahmen unserer Nachhaltigkeits-Roadmap, die wir konsequent und erfolgreich vorantreiben», sagte er. Über den Kaufpreis machte das Unternehmen keine Angaben.

Mit dem neuen, vom Agrar-Lieferanten BayWa übernommenen Solarpark in Kammerstein (Landkreis Roth) mit einer Spitzenleistung von knapp zehn Megawatt kann nach Schaeffler-Angaben der Strom für zwei Prozent der deutschen Standorte des Unternehmen erzeugt werden. Schaeffler hatte vor wenigen Wochen auf 1.800 Quadratmeter Dachfläche am Hauptsitz Herzogenaurach Solarmodule verlegt.

Zu dem Nachhaltigkeitskonzept gehört auch eine Elektrolyse-Anlage auf am Standort Herzogenaurach, die vom französischen Wasserstoff-Experten Lhyfe gebaut werden soll. Die 15-Megawatt-Anlage sei ein wichtiger Baustein, um bis 2030 klimaneutral produzieren zu können. Schaeffer bringe in das Unternehmen das Grundstück in Herzogenaurach ein und werde einen großen Teil des dort erzeugten Wasserstoffes abnehmen, etwa um Härteöfen zu betreiben, sagte Rosenfeld. Lhyfe wolle in Herzogenaurach ab 2025 täglich 3,7 Tonnen Wasserstoff ausstoßen.

Für Schaeffler ist das Themenfeld wirtschaftlich interessant, unter anderem weil das Unternehmen wesentliche Bauteile für Elektrolyseure zur Wasserstoffproduktion selbst herstellt. Der Zulieferer hatte erst vor kurzem verkündet, bis 2026 in Deutschland 1.000 Stellen in der Autosparte streichen zu wollen. Die Transformation vom Verbrennermotor hin zu alternativen Antrieben gehe schneller voran als vermutet, sagte Rosenfeld.
dpa/lby
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Union kritisiert Eile bei Solarpaket und Klimaschutzgesetz-Reform

 Koalition verspielt Chance für deutsche Solarindustrie

 Solarpaket: Für Branche nicht der große Wurf

 Solarpaket: Keine Duldungspflicht auf Privatflächen

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken