07.05.2023 | 07:17 | Schweinefleisch
Schwacher Jahresauftakt für Chinas WH-Gruppe
Luohe - Der nach eigenen Angaben größte Schweinefleischhersteller der Welt, die chinesische WH-Gruppe, hatte im ersten Quartal 2023 mit widrigen Marktbedingungen zu kämpfen. |
(c) proplanta Wie das Unternehmen mitteilte, war der Verkauf von verpackten Fleischprodukten gegenüber der Vorjahresperiode um 1,0 % auf 820.000 t rückläufig, der von frischem Schweinefleisch um 1,2 % auf 1,02 Mio. t. Zwar konnte der Umsatz um 2,9 % auf 6,74 Mrd. $ (6,15 Mrd. Euro) gesteigert werden, doch wurde beim Betriebsgewinn eine deutliche Verschlechterung um 43,1 % auf 365 Mio. $ (333 Mio. Euro) verzeichnet.
Im Berichtszeitraum sei die Geschäftstätigkeit kontinuierlich durch hohe Inputkosten, eine schwächere Verbrauchernachfrage und volatile Schweine- und Fleischpreise beeinträchtigt worden, berichtete die WH-Gruppe. Insbesondere das Schweinefleischgeschäft in den USA, betrieben vom größten US-Anbieter Smithfield, habe aufgrund der ungünstigen Marktentwicklung erhebliche Verluste eingefahren. Dies habe sich negativ auf die Finanzsituation der gesamten Gruppe ausgewirkt.
Im Segment der abgepackten Ware ist der US-Absatz gegenüber dem ersten Quartal 2022 um 6,1 % gesunken, und das Betriebsergebnis bei frischem Schweinefleisch rutschte in die roten Zahlen. Die Entwicklung in China und Europa sei nur in Teilbereichen besser gewesen. „Obwohl die Rohstoff- und Energiepreise in den USA und Europa ihren Höhepunkt erreicht haben, wird das erhöhte Preisniveau unsere Produktionskosten im Jahr 2023 zunächst weiterhin beeinträchtigen“, erklärte der Vorsitzende der WH-Gruppe, Wan Long.
Zudem gebe es makroökonomischen Gegenwind, der das Verbrauchervertrauen schwäche und insbesondere die Nachfrage in den USA belaste. Um diese Herausforderungen zu meistern, so Wan, werde die Wertschöpfungskette optimiert, Anpassungen beim Produktmix vorgenommen sowie ein striktes Preis- und Kostenmanagement umgesetzt.
Im vergangenen Jahr hatte die WH-Gruppe gegenüber 2021 einen Erlöszuwachs von 3,1 % auf 28,1 Mrd. $ (25,7 Mrd. Euro) erzielt und das Betriebsergebnis um 6,5 % auf 2,09 Mrd. $ (1,91 Mrd. Euro) gesteigert. Dazu hatten wesentlich das gute Geschäft mit abgepackten Fleischerzeugnissen in den USA sowie der Verkauf von frischem Schweinefleisch in China beigetragen.
Umrechnungskurs: 1 $ = 0,912 Euro
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