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01.07.2008 | 20:33 | Wachstumsschub 

Siemens will im Energiegeschäft zulegen - Windkraft soll Schub geben

München - Der Elektrokonzern Siemens will in seinem Energiegeschäft zulegen und erhofft sich vor allem bei Windkraftanlagen einen Wachstumsschub.

Siemens will im Energiegeschäft zulegen - Windkraft soll Schub geben
«Das Auftragsbuch ist auf Rekordstand», sagte Energie-Vorstand Wolfgang Dehen am Dienstag bei einer Analystenveranstaltung in München. Neben dem Umsatz soll auch die Rendite im Energiebereich merklich zulegen. Dehen will angesichts des guten wirtschaftlichen Umfelds das obere Ende des Margenziels von 11 bis 15 Prozent erreichen, lehnte eine Anhebung der Prognose aber ab.

Branchenweit erwartet der Vorstand ein jährliches Wachstum von neun Prozent. Das eigene Wachstum sieht er darüber, nannte allerdings keine genaue Zahl. «Der Energiesektor ist wie ein schlafender Riese», sagte Dehen. Die Nachfrage steige kontinuierlich. Speziell die erneuerbaren Energien dürften nach Einschätzung Dehens für Zuwächse sorgen. Binnen vier Jahren solle Siemens zum drittgrößten Windkraftanlagen-Hersteller der Welt werden, derzeit liegt der Konzern nach eigenen Angaben auf Platz sechs. Allein in diesem Jahr soll der Umsatz um gut ein Drittel zulegen. Die Renditeerwartung liegt mit bis zu 16 Prozent höher als in jeder anderen Energiesparte. Um das Ziel zu erreichen, will Dehen bis 2011 die Kosten um mehr als 250 Millionen Euro jährlich drücken, vor allem durch eine verbesserte Produktion.

Im Kraftwerksbau will der Konzern derweil nach Problemen mit Großaufträgen künftig unangenehme Überraschungen vermeiden. Aufträge würden heute gezielter ausgewählt, sagte Dehen. «Ich war wirklich geschockt und frustriert, als ich im Dezember angefangen und die Projekte gesehen habe.» Siemens hatte im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2007/08 (30. September) wegen Problemen bei Großprojekten Belastungen von 559 Millionen Euro allein im konventionellen Kraftwerksbau einräumen müssen. Die verzögerte Fertigstellung von Anlagen hatte hohe Vertragsstrafen nach sich gezogen. Dehen räumte ein, dass Siemens zu viele Aufträge angenommen habe, insbesondere zur Erstellung schlüsselfertiger Anlagen.

Sein Geschäft mit Industrieventilatoren will der Konzern bis zum Ende des Geschäftsjahres im September verkauft haben. Der Verkauf werde das Ergebnis im Schlussquartal positiv beeinflussen, sagte ein Konzernsprecher am Dienstag. Noch sei es aber zu früh, um über Käufer und Kaufpreis zu reden.

Ende Januar hatte Siemens seinen Verkaufswillen bekundet und dies damit begründet, dass es sich um einen Randbereich handele. Bei der TLT Turbo GmbH, in der das Geschäft mit Industrieventilatoren angesiedelt ist, arbeiten rund 530 Mitarbeiter. Neben Frankenthal fertigt die Siemens-Tochter in Bad Hersfeld, Zweibrücken und Oberhausen. (dpa)
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