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13.12.2018 | 12:37 | Solartechnikhersteller 

SMA entlässt Personal im In- und Ausland

Niestetal - Der Solartechnikhersteller SMA baut weltweit 425 Vollzeitstellen ab und trennt sich von seinem China-Geschäft.

SMA
Der Solartechnikhersteller SMA leidet unter Konkurrenz aus Fernost. Das Geschäft in China schwächelt, zudem drängen asiatische Hersteller auf die internationalen Märkte. Nun zieht SMA Konsequenzen - auch am Hauptsitz. (c) proplanta
Dabei fielen mehr als 100 Stellen am nordhessischen Firmensitz in Niestetal weg, sagte eine Sprecherin. Mehr als 300 Jobs will SMA zudem im Ausland streichen. Der Solarkonzern hatte schon nach einer Gewinnwarnung im September eine Restrukturierung angekündigt und Ende November seine Prognose erneut gesenkt.

Die Streichungen in Nordhessen beträfen verschiedene Unternehmensbereiche, erklärte die Sprecherin. Konkretere Angaben könne man wegen laufender Gespräche mit dem Betriebsrat nicht machen. «Wichtig ist dem Vorstand, dass der Stellenabbau sozialverträglich und möglichst ohne betriebsbedingte Kündigungen vollzogen wird.» Jedoch könne man betriebsbedingte Kündigungen nicht ausschließen. Die Schritte seien notwendig, um SMA angesichts des Preisdrucks im Geschäft mit Solaranlagen schnell wieder in die Profitabilität zurückzuführen, hieß es. Wesentliche Aspekte des Umbaus seien die Aufgabe der Standorte in China und der Verkauf der chinesischen Gesellschaften an das dortige Management.

SMA leidet unter einem Markteinbruch in China. Dort waren die Förderung und der Bau von Solaranlagen im Verlauf des Jahres allgemein rückläufig. Daher drängten chinesische Hersteller verstärkt auf die internationalen Märkte. China selbst hat laut SMA einen geringen Anteil von weniger als fünf Prozent am Umsatz des Solarunternehmens. «Mit der Aufgabe der chinesischen Standorte ziehen wir uns aus der Entwicklung, dem Einkauf und der Produktion in China zurück», sagte die Sprecherin. Durch Verträge könne man aber in den kommenden zwei bis drei Jahren weiter Entwicklungs- und Produktionskapazitäten in China nutzen.

SMA-Chef Jürgen Reinert erklärte, der Arbeitsplatzabbau sei «unumgänglich». Dieser soll den Angaben zufolge sozialverträglich ablaufen, ab Januar beginnen und bis 2020 andauern. Die zweimal gesenkte Jahresprognose bestätigte SMA. Darin geht das Unternehmen von einem Umsatz von 760 bis 780 Millionen Euro und einem operativen Verlust (Ebitda) im mittleren bis oberen zweistelligen Millionen-Bereich aus. Für 2019 strebt das Management einen wachsenden Umsatz und ein positiven Betriebsgewinn an.
dpa/lhe
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