(c) proplanta Das im TecDax notierte Unternehmen aus Niestetal bei Kassel rechnet für das laufende Jahr mit einem stagnierenden Geschäft, der Umsatz im ersten Quartal 2011 lag - bei ausgeglichenem Ergebnis - mit rund 200 Millionen Euro um etwa ein Drittel unter dem des Vorjahreszeitraums. Die schwächere Nachfrage begründete SMA mit hohen Lagerbeständen bei den Kunden und der unsicheren politischen Lage bei Photovoltaik in Frankreich und Italien.
Wegen der Veränderungen der Förderung in wichtigen europäischen Solarmärkten schließt SMA für die Branche vorübergehend auch eine leicht rückläufige Entwicklung nicht aus. SMA ist Weltmarktführer bei Wechselrichtern, dem Herz einer Solaranlage, mit denen Gleichstrom in Wechselstrom gewandelt wird.
Dennoch sieht die Zukunft vielversprechend aus. «Ich glaube, dass wir einen schnelleren Ausstieg aus der Atomkraft und einen forcierten Ausbau der Erneuerbaren Energien bekommen», sagte Vorstandssprecher Günther Cramer am Mittwoch in Frankfurt. Davon könne auch SMA profitieren. Ziel sei es, den Marktanteil von derzeit 40 Prozent zu halten oder wenn möglich weiter auszubauen. Cramer sagte, er rechne damit, dass Photovoltaikanlagen von 2017 an vor allem dank fallender Preise auch ohne öffentliche Förderung wettbewerbsfähig seien.
2010 schrieb SMA - wieder einmal - das beste Jahr seiner Unternehmensgeschichte. Der Umsatz verdoppelte sich nach dem Rekord 2009 im zurückliegenden Jahr auf 1,9 Milliarden Euro. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen 365 (Vorjahr: 161,1) Millionen Euro. Das Unternehmen verkaufte 7,8 Gigawatt (GW) an Wechselrichterleistung nach 3,4 GW im Jahr davor. Vorstand und Aufsichtsrat der SMA schlagen eine Dividende von 3,00 Euro pro Aktie für das Geschäftsjahr 2010 vor - nach 1,30 Euro im Vorjahr.
Im abgelaufenen Jahr hatte SMA seinen Auslandsanteil gesteigert - mit 45 Prozent oder rund 860 Millionen Euro Umsatz lag dieser fast so hoch wie der Gesamtumsatz von 2009. SMA hat in den USA und in Kanada Produktionsstätten aufgebaut. Zudem ist eine Niederlassung in Japan geplant. «Wir können einen Beitrag leisten, dass Japan den Weg zu erneuerbaren Energien findet.» (dpa)
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