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19.10.2012 | 15:39 | Umsatzeinbruch 

SMA Solar kündigt drastischen Stellenabbau an

Niestetal - Bisher hat sich SMA Solar tapfer geschlagen. Doch nun wurde auch der Hersteller von Wechselrichtern von der schweren Krise in der Solarindustrie erfasst. Wieder werden in der Branche mehrere hundert Jobs gestrichen.

Solaranlage
(c) proplanta
Die schwere Krise der deutschen Solarbranche trifft nun auch SMA Solar mit voller Wucht. Am Freitag stürzten die Aktien nach der Umsatz- und Gewinnwarnung vom Vorabend ab. Der Hersteller von Wechselrichtern, der sich bisher anders als andere Unternehmen der Branche noch recht wacker geschlagen hatte, will sich von 450 seiner weltweit gut 5.500 Mitarbeiter sowie von 600 Zeitarbeitern trennen.

Allein am Unternehmenssitz in Niestetal bei Kassel verlieren 350 Mitarbeiter und weitere 400 Zeitarbeiter ihre Arbeit. «Wir wollen den Abbau so fair wie möglich machen und befinden uns bereits in Gesprächen mit dem Betriebsrat», sagte die Sprecherin am Freitag. «Es wird keine kalten Entlassungen geben.» Denkbar seien etwa Abfindungen. Betroffen sind alle Bereiche außer der Entwicklung.

Bisher galt das Unternehmen als wetterfest. SMA Solar ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer bei Wechselrichtern. Diese sind eine zentrale Komponente von Solaranlagen und waren von dem Preisverfall bei Solarmodulen kaum betroffen. Nun machen dem Unternehmen aber ein starker Nachfrageeinbruch und die Förderkürzungen in Europa einen Strich durch die Rechnung.

Die Aktien stürzten bis zum Freitagmittag um knapp 30 Prozent ab und waren damit das klare Schlusslicht im TecDax. Die Anteilsscheine verbuchten damit ihren bisher größten prozentualen Tagesverlust. Seit März hatte sich der Aktienkurs bereits halbiert.

Die Hessen hatten am Donnerstagabend mitgeteilt, für 2013 einen Verlust nicht auszuschließen. Der Umsatz werde im nächsten Jahr auf 0,9 Milliarden bis 1,3 Milliarden Euro sinken. 2012 rechnet SMA Solar mit Erlösen von 1,3 Milliarden bis 1,5 Milliarden Euro. «Nach dem Einbruch der europäischen Märkte, müssen wir Anpassungen vornehmen», sagte eine Unternehmenssprecherin. (dpa)
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