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13.06.2020 | 10:19 | Corona-Pandemie 

Spargelhof in Schwaben verzeichnet fast 100 Corona-Infizierte

Inchenhofen - Auf einem Spargelhof in Bayern sind inzwischen 95 Menschen positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden.

Spargelernte
Fast 100 Corona-Infizierte auf Spargelhof in Schwaben. (c) proplanta
525 Mitarbeiter seien untersucht worden, teilte das Landratsamt am Freitag in Aichach mit. «Aktuell werden alle Kontaktpersonen der Erkrankten ermittelt.»

Die Getesteten hätten zum Zeitpunkt des Abstrichs jedoch keinerlei Symptome einer Covid-19-Erkrankung gezeigt, teilte die Behörde unter Berufung auf Gesundheitsamtsleiter Friedrich Pürner mit.

Früheren Angaben zufolge hatte es unter Erntehelfern auf dem Betrieb in Inchenhofen eine Aufteilung in Kleingruppen gegeben, die vom Gesundheitsamt vorab ausdrücklich gelobt worden war. Nach Einschätzung der Behörde betrifft der Ausbruch auch lediglich den Spargelhof, weshalb auch eine Überschreitung der Grenzwerte für Neuinfektionen keine weiterreichenden Folgen hätte.

Die Geschäftsführung der Lohner Agrar GmbH teilte am Freitag mit, angesichts der Vorkehrungen wie die Einrichtung eines eigenen Supermarktes, einer eigenen Kantine mit Abstandsvorkehrungen und die Unterbringung in Ein- bis Zwei-Personen-Zimmern keine Erklärung dafür zu haben, wie das Virus auf den Hof gekommen ist.

Mit Verweis auf die Behörden und weil der Abstrichtest nicht zwischen aktiven und abgestorbenen Viren im Rachenraum unterscheide, könnten Menschen womöglich schon vor der Einreise eine Erkrankung durchgemacht haben.

Wegen der ersten positiven Tests hatte der Betrieb die Spargelernte und den Verkauf vor gut einer Woche eingestellt und die Spargelsaison vorzeitig beendet. «Ein mögliches Infektionsrisiko für Kunden besteht und bestand in keinem höheren Maße, als dies während der Corona-Krise allgemein beim Einkauf im Supermarkt gegeben war. Insbesondere die saisonalen Erntehelfer haben bei ihrer Arbeit auf dem Feld keinen Kontakt zu Kunden», hieß es seitens der Geschäftsführung weiter.

Die positiv getesteten Mitarbeiter und einige Kontaktpersonen blieben getrennt voneinander zunächst in firmeneigenen Wohnungen in Quarantäne und würden dort kostenlos versorgt.

«Das Gesundheitsamt wird in den nächsten Tagen entscheiden, wie lange die Quarantäne andauert und ab wann die betroffenen Erntehelfer aus dem Ausland in ihre Heimatländer zurückreisen können», hieß es. Mehrere negativ getestete Personen seien schon wieder nach Rumänien zurückgereist oder kehrten in den nächsten Tagen in ihre Heimat zurück.
dpa
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