Halloren Schokoladenfabrik will Schlankheitskur fortsetzen. (c) proplanta
Das Geschäft sei «wirklich hart» für einen kleinen Schokoladenproduzenten, sagte Vorstandsmitglied Ralf Wilfer am Freitag bei der Hauptversammlung mit rund 170 Aktionären in Halle. Es könne auch sein, dass die Sparmaßnahmen Mitarbeiter träfen.
Derzeit arbeiten für das Unternehmen rund 230 Menschen - langfristig sei eine Mitarbeiterzahl von 190 bis 200 realistisch, sagte Finanzvorstand Darren Ehlert.
Das Ziel, Ende 2020 wieder Gewinn zu erwirtschaften, werde weiter angepeilt, hieß es. Das Unternehmen hat bereits eine Schrumpfkur hinter sich. Der Umsatz hatte sich 2018 auf rund 57 Millionen Euro fast halbiert, auch wegen des Verkaufs von Aktivitäten. Für 2019 wird ebenfalls eine Halbierung auf dann rund 22 Millionen Euro erwartet.
Zu der neuen Strategie zähle, Platz für Innovation zu machen, indem bestimmte Produkte aus dem Sortiment genommen würden. Fünf bis sechs Sorten der klassischen Hallorenkugel werde es das ganze Jahr geben - hinzu kämen zwei wechselnde Saisonsorten wie Zitrone-Buttermilch.
Das bisher vor allem in Ostdeutschland populäre Unternehmen will nun auch im Westen bekannter werden. So gebe es immer mehr bundesweite Aktionen, bei denen Produkte etwa bei Discountern und Supermärkten verkauft wurden.
Zudem werde überlegt, nicht mehr ausschließlich auf Schokoladenproduktion zu setzen. Halloren prüft, ob Geschäftsimmobilien vermietet werden können. Finanzvorstand Ehlert betonte aber, das Unternehmen habe nicht vor, in den privaten Immobilienmarkt einzusteigen.