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14.08.2022 | 10:26 | Nahrungsmittelproduzent 

Südzucker hebt Ergebnisprognose an

Mannheim - Angesichts einer fortgesetzt positiven Entwicklung hat die Südzucker AG ihre Prognosen für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) und für das operative Konzernergebniss im noch bis Ende Februar 2023 laufenden Geschäftsjahr angehoben.

Südzucker AG
Operatives Konzernergebnis für 2022/23 jetzt bei bis zu 550 Millionen Euro gesehen - Fortgesetzt positive Entwicklung im zweiten Quartal des Geschäftsjahres. (c) proplanta
Das Konzern-EBITDA wird nun in einer Bandbreite zwischen 810 Mio. Euro und 910 Mio. Euro gesehen; die bisherige Vorhersage lautete 760 Mio. Euro bis 860 Mio. Euro. Das operative Konzernergebnis wird nach der jetzigen Einschätzung der Unternehmensleitung zwischen 450 Mio. Euro und 550 Mio. Euro liegen; das sind ebenfalls 50 Mio. Euro mehr als bisher prognostiziert.

Im Geschäftsjahr 20021/22 wurde ein EBITDA von 692 Mio. Euro und ein Konzernergebnis von 332 Mio. Euro erzielt. Für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2022/23, das noch bis Ende dieses Monats dauert, rechnet die Südzucker AG mit einem „deutlichen Anstieg“ des EBITDA und operativen Ergebnisses gegenüber dem Vorjahresniveau, als diese sich auf 157 Mio. Euro beziehungsweise 85 Mio. Euro beliefen.

Die Verbesserungen würden dabei maßgeblich durch das Segment CropEnergies getragen, hieß es. Mit Blick auf das gesamte Firmenjahr 2022/23 geht die Konzernführung jetzt von einem Umsatz von 8,9 Mrd. Euro bis 9,3 Mrd. Euro aus, nach lediglich 7,6 Mrd. Euro im Vorjahr.

Der seit Beginn des laufenden Geschäftsjahres bis heute andauernde Ukraine-Krieg habe zu einer nochmaligen Verstärkung der bereits bestehenden hohen Volatilitäten auf den Absatzmärkten und Preissteigerungen auf den Beschaffungsmärkten geführt, berichtete das Unternehmen. Die sich daraus ergebenden wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen sowie die Dauer dieser temporären Ausnahmesituation seien weiterhin nur schwer abschätzbar. Daneben bestünden auch weiterhin coronabedingte Risiken.

Gas-Notfallplan wohl ohne negative Preiswirkung

Den Prognosen liegen laut Südzucker unverändert die Annahmen zugrunde, dass der Ukraine-Krieg temporär und regional begrenzt bleibt, die physische Versorgung mit Energie und Rohstoffen weiterhin gewährleistet ist und sich im Verlauf des Geschäftsjahres 2022/23 die Absatz- und Beschaffungsmärkte wieder teilweise normalisieren.

Dabei wird zudem davon ausgegangen, dass die Ausrufung der Alarmstufe des Gas-Notfallplans in Deutschland keine deutlichen negativen Preiswirkungen haben wird. Auch der „von uns erwarteten“ Weitergabe der insbesondere im Rohstoff- und Energiebereich deutlich gestiegenen Preise in neue Kundenkontrakte werde eine entscheidende Bedeutung zukommen, so der Konzern. Der Bericht für das zweite Firmenjahrquartal wird am 13. Oktober 2022 veröffentlicht.

CropEnergies noch zuversichtlicher

Die Südzucker-Tochter CropEnergies erwartet jetzt für 2022/23 einen Umsatz von 1,47 Mrd. Euro bis 1,57 Mrd. Euro. Bislang lag die betreffende Voraussage bei 1,45 Mrd. Euro bis 1,55 Mrd. Euro. Der Vorjahreserlös belief sich auf lediglich 1,08 Mrd. Euro. Außerdem hob die Geschäftsführung ihre Erwartung für das operative Ergebnis am oberen und unteren Ende der Bandbreite um 50 Mio. Euro auf 215 Mio. Euro bis 265 Mio. Euro an; im vergangenen Geschäftsjahr wurden nur 127 Mio. Euro erwirtschaftet.

Ebenfalls um 50 Mio. Euro angehoben wurde die EBITDA-Prognose, und zwar auf 255 Mio. Euro bis 305 Mio. Euro. Als Hauptgründe für die verbesserte Ergebniserwartung werden die seit Geschäftsjahresbeginn hohen Ethanolpreise und die zuletzt wieder gesunkenen Preise an den Rohstoffmärkten angeführt. Die Prognose basiert auf der Annahme eines weiterhin „normalisierten“ Mobilitätsverhaltens. Die Auswirkungen des Ukraine-Krieges seien allerdings weiterhin schwer abzuschätzen.

Kompensation von höheren Energie- und Rohstoffkosten

CropEnergies geht davon aus, dass ausreichend Rohstoffe für die Produktion von erneuerbarem Ethanol sowie Lebens- und Futtermitteln zur Verfügung stehen werden. Die weitere Verfügbarkeit und die Preisentwicklung auf den Energiemärkten seien vor dem Hintergrund der politischen Entwicklungen jedoch schwer absehbar.

Erwartet wird, dass die EU-Mitgliedstaaten ihre Beimischungsziele für Biokraftstoffe im Wesentlichen aufrechterhalten, was weiterhin eine hohe Kapazitätsauslastung ermögliche. Zudem geht das Unternehmen davon aus, dass die im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten im weiteren Verlauf des Geschäftsjahrs zumindest teilweise über höhere Absatzpreise für Ethanol sowie für Lebens- und Futtermittel kompensiert werden können.
AgE
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