Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
17.07.2022 | 12:09 | Geschäftszahlen 

Südzucker und CropEnergies mit guten Geschäftserwartungen

Mannheim - Die Südzucker AG und ihre Tochter CropEnergies AG erwarten für das laufende zweite Quartal 2022/23 bei den wichtigsten Geschäftszahlen durchweg positive Entwicklungen. 

Südzucker AG
Zweites Quartal 2022 wird in beiden Unternehmen beim EBITDA und dem operativen Ergebnis über dem Vorjahresniveau gesehen. (c) proplanta
Der Mannheimer Zuckerkonzern rechnet für das zweite Quartal, das am 31. August 2022 zu Ende geht, mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in der Spanne von 760 Mio. Euro und 860 Mio. Euro, nach 692 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Das operative Ergebnis soll zwischen 400 Mio. Euro und 500 Mio. Euro landen, nach 332 Mio. Euro.

Die Prognose für das gesamte Geschäftsjahr 2022/23 wurde von Südzucker in der vergangenen Woche bestätigt. Das Unternehmen erwartet demnach nach 7,6 Mrd. Euro im Vorjahr einen Konzernumsatz von 8,9 Mrd. Euro bis 9,3 Mrd. Euro. Das Konzern-EBITDA wird dabei in einer Bandbreite zwischen 760 Mio. Euro und 860 Mio. Euro gesehen. Das operative Konzernergebnis soll sich in einer Spanne zwischen 400 Mio. Euro und 500 Mio. Euro bewegen, nach 332 Mio. Euro im Wirtschaftsjahr 2021/22.

Südzucker weist allerdings darauf hin, dass der Ukraine-Krieg für andauernde Volatilitäten auf den Absatzmärkten und Preissteigerungen auf den Beschaffungsmärkten sorge. Die sich daraus ergebenden wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen sowie die Dauer dieser temporären Ausnahmesituation seien weiterhin nur schwer abschätzbar, ebenso wie anhaltende Risiken im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.

Gleichwohl haben die Aktionäre in der Hauptversammlung der Südzucker AG am Donnerstag (14.7.) dem Vorschlag von Aufsichtsrat und Vorstand zugestimmt, eine Dividende von 0,40 Euro je Aktie zu zahlen, nach 0,20 Euro im Jahr zuvor. Für CropEnergies wurde nach dem Rekordgeschäftsjahr 2021/22 einer Ausschüttung von 0,45 Euro je dividendenberechtigter Aktie zugestimmt. Das sind 0,10 Euro pro Aktie mehr als im vergangenen Jahr.

Veränderungen im Aufsichtsrat

Mit Abschluss der Hauptversammlung endete die fünfjährige Amtsperiode des Aufsichtsrats der Südzucker AG, sodass es zu Veränderungen in dem Gremium kommt. Wie das Unternehmen berichtete, stellte sich der langjährige Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Hans-Jörg Gebhard nach 27 Jahren im Gremium nicht mehr zur Wahl.

Seine Nachfolge als Aufsichtsratsvorsitzender hat der Vorsitzende des Verbandes Süddeutscher Zuckerrübenanbauer, Dr. Stefan Streng, übernommen. Auch wurde der Vorsitzende des Verbandes der Sächsisch-Thüringischen Zuckerrübenanbauer, Clemens Schaaf, neu als Anteilseignervertreter in das Gremium gewählt.

Darüber hinaus informierte Gebhard die Hauptversammlung, dass der Aufsichtsrat am 14. Juli 2022 den Vertrag des Vorstandsvorsitzenden der Südzucker AG, Dr. Niels Pörksen, um weitere fünf Jahre verlängert hat. „Durch diese Entscheidung des Aufsichtsrates sehen wir die Kontinuität im Vorstand der Südzucker AG gewährleistet, um die vor uns liegenden Aufgaben bestmöglich zu meistern, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein,“ so Gebhard.

Gute Aussichten für CropEnergies

CropEnergies stellte in der vergangenen Woche für das zweite Quartal 2022 ebenfalls höhere Ergebnisse in Aussicht. Im Vorjahresquartal hatte CropEnergies bei einem Umsatz von 249 Mio. Euro ein EBITDA von 33,7 Mio. Euro und ein operatives Ergebnis von 23,3 Mio. Euro erwirtschaftet.

Des Weiteren bestätigte die Südzucker-Tochter die am 15. Juni erhöhte Prognose für das gesamte Geschäftsjahr 2022/23. Nach 1,08 Mrd. Euro im Vorjahr werden demnach 2022/23 ein Umsatz von 1,45 Mrd. Euro bis 1,55 Mrd. Euro sowie ein operatives Ergebnis von 165 Mio. Euro bis 215 Mio. Euro erwartet. Dies entspräche einem EBITDA von 205 Mio. Euro bis 255 Mio. Euro, nach 169 Mio. Euro im Jahr zuvor.

Politische Entwicklungen schwer absehbar

Auch diese Prognose hängt von etlichen Voraussetzungen ab. So rechnet das Unternehmen mit einer Normalisierung des Mobilitätsverhaltens, räumt aber gleichfalls ein, dass die Auswirkungen des Ukraine-Krieges weiterhin schwer abzuschätzen seien. Angenommen wird auch, dass ausreichend Rohstoffe für die Produktion von erneuerbarem Ethanol sowie Lebens- und Futtermitteln zur Verfügung stehen werden.

Die weitere Verfügbarkeit und die Preisentwicklung auf den Energiemärkten seien zum aktuellen Zeitpunkt und vor dem Hintergrund der politischen Entwicklungen jedoch schwer absehbar, so CropEnergies. Ferner wird erwartet, dass die EU-Mitgliedstaaten ihre Beimischungsziele für Biokraftstoffe im Wesentlichen aufrechterhalten und dies weiterhin eine hohe Kapazitätsauslastung ermöglicht.

Zudem setzt CropEnergies darauf, dass gestiegene Energie- und Rohstoffkosten im weiteren Verlauf des Geschäftsjahrs zumindest teilweise über höhere Absatzpreise für Ethanol sowie für Lebens- und Futtermittel kompensiert werden können.
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Südzucker verzeichnet deutlichen Ergebnisrückgang

 Südzucker dank Zuckerpreisen mit Zuwächsen

 Starker Ergebnisrückgang bei Cropenergies

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken