Das Konstanzer Unternehmen steckt tief in den roten Zahlen - und zum Jahresende verschärfte sich die Lage noch.
Auf Jahressicht halbierten sich die Umsätze auf 115,4 Millionen Euro (Vorjahr: 222,7 Mio. Euro), wie die Sunways AG am Dienstag auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Operativ vor Zinsen und Steuern (Ebit) habe es aus dem laufenden Geschäft auch im vierten Quartal einen Verlust «etwa auf dem Niveau des dritten Quartals» gegeben - damals waren es 11,8 Millionen Euro Minus gewesen.
Darüber hinaus nannte Sunways für das vierte Quartal Belastungen, die noch erheblich höher liegen: Wertberichtigungen beispielsweise aus gefährdeten Lieferverträgen oder dem Anlagevermögen schlügen mit einem Verlust in niedriger zweistelliger Millionenhöhe zu Buche.
Hinzu komme eine weitere Einmalbelastung von rund 22 Millionen Euro, die mit dem jüngst erfolgten Einstieg des Solarunternehmens LDK Solar aus China zusammenhänge. LDK hatte über eine
Kapitalerhöhung vor kurzem ein Drittel der Anteile an den Konstanzern übernommen.
Auf Basis dieser Angaben muss das Unternehmen rein rechnerisch operativ mindestens gut 40 Millionen Euro Verlust geschrieben haben. Und Ende September standen schon 21,6 Millionen Euro negatives Ebit.
Zum Ergebnis nach Steuern - Ende September hatte es schon bei minus 11,1 Millionen Euro gelegen - will Sunways erst am 30. März informieren, wenn der Jahresabschluss endgültig vorliegt.
Sunways-Chef Michael Wilhelm ließ zum Verlauf 2011 erklären: «Für die globale Photovoltaikindustrie war 2011 ein äußerst schwieriges Jahr. Die über lange Zeit ausgeprägte Nachfragezurückhaltung und die unerwartet starken Preisrückgänge haben sich auch bei Sunways negativ auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung ausgewirkt.» (dpa)