Publiziert werden dürfen nur juristische Personen. Die Summen, welche die „ersten Hundert“ aus den EU-Agrarfonds erhielten, reichen von fast 31 Mio. Euro bis gut 1,4 Mio. Euro. Die Zahlungen sollten als Ausgleich für die Erfüllung der gesellschaftlichen Aufgaben der Landwirtschaft dienen. Dies konnten zum Beispiel Maßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Einführung von Innovationen sein oder besonders umwelt- und tiergerechte Produktionsverfahren. Zudem erhielten die von der Natur benachteiligten Regionen Ausgleichszahlungen zur Erhaltung des Landschaftsbildes, zur Dorfentwicklung oder zur Erhaltung des ländlichen Kulturerbes.
Die Angaben zu den Agrarzahlungen sind dementsprechend aufgeschlüsselt nach Direktzahlungen, Agrarmarktmaßnahmen und Beihilfen zur Förderung des ländlichen Raumes (ELER). Ein Blick auf die Karte zeigt, dass der Förderschwerpunkt vor allem im Osten Deutschlands lag - ein Umstand, der durch die Lokalisation zahlreicher großer Agrargenossenschaften in den neuen Bundesländern bedingt ist.
Derzeit wird auf der Agrarministerkonferenz in Konstanz die Ökologisierung der Gemeinsamen Agrarpolitik hart diskutiert. Reformvorschläge von EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos zum „Greening“ stoßen auf heftige Kritik von verschiedenen Seiten, so dass sich erst in nächster Zeit herauskristallisieren dürfte, welche Änderungen bezüglich der EU-Agrarbeihilfen in Zukunft zu erwarten sind. (proplanta)
Übersicht: Top-100 EU-Agrarzahlungen