Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
26.04.2022 | 11:26 | Geschäftsbericht 

Ukraine-Krieg drückt auf Agrana-Ergebnis

Wien - Der Ukraine-Krieg hat sich deutlicher auf das Ergebnis der österreichischen Südzucker-Tochter Agrana ausgewirkt, als das Unternehmen bisher angenommen hatte.

Agrana
(c) agrana
Das haben die in den letzten Wochen durchgeführten internen Werthaltigkeitsprüfungen ergeben, die jetzt zum Abschluss gekommen sind. Wie die Agrana heute mitteilte, belief sich das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen im Geschäftsjahr 2021/22, das am 28. Februar zu Ende gegangen ist, auf 24,7 Mio. Euro, nach 78,7 Mio. Euro im Vorjahr.

Ende März hatte der Konzern noch auf Basis von vorläufigen und ungeprüften Zahlen ein EBIT von rund 95,5 Mio. Euro erwartet, im Januar mindestens 86,6 Mio. Euro. Die Sondereinflüsse aus dem Ukraine-Krieg, bei den es sich laut Agrana zum großen Teil um zahlungsunwirksame Aufwendungen aus Asset- und Goodwill-Wertberichtigungen beziehungsweise Wertminderungen handelt, betrugen somit letztlich minus 72,4 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie ging auf minus 0,20 Euro zurück; im Vorjahr waren es 0,96 Euro. Die Umsatzerlöse der Gruppe betrugen im Berichtsjahr 2,901 Mrd. Euro, während 2020/21 insgesamt 2,547 Mrd. Euro eingenommen worden waren.

Trotz aller Herausforderungen ist die Agrana nach eigenen Angaben gut in das neue Geschäftsjahr 2022/23 gestartet. Der Konzern erwartet für das erste Quartal eine „sehr deutliche“ EBIT-Verbesserung. Für das Gesamtjahr 2022/23 wird ebenfalls mit einem sehr deutlichen Anstieg beim EBIT gerechnet. Beim Umsatz geht der Konzern von einem deutlichen Anstieg aus.

Dieser Prognose liegt dem Unternehmen zufolge die Annahme zugrunde, dass der Krieg in der Ukraine temporär und regional begrenzt bleibt, die physische Versorgung mit Energie und Rohstoffen gewährleistet ist und sich innerhalb des Geschäftsjahres 2022/23 die Absatz- und Beschaffungsmärkte wieder teilweise normalisieren können. Agrana erwartet zudem, die insbesondere im Rohstoff- und Energiebereich deutlich gestiegenen Preise in neuen Kundenkontrakten weitergeben zu können.

Der Vorstand der Agrana Beteiligungs-AG beschloss heute - vorbehaltlich einer entsprechenden Beschlussfassung des Aufsichtsrates -, der ordentlichen Hauptversammlung am 8. Juli 2022 für das Geschäftsjahr 2021/22 eine Dividende in Höhe von 0,75 Euro je Aktie vorzuschlagen; im vergangenen Jahr waren 0,85 Euro je Aktie ausgeschüttet worden.
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 CropEnergies Aktie im Sinkflug - Ausblick düster

  Kommentierte Artikel

 Ukrainisches Getreide macht EU-Märkte nicht kaputt

 Jedes vierte Ei in Deutschland aus Rheinland-Pfalz

 Hundesteuer steigt - Rekordeinnahmen bei Kommunen

 Neuartige Atomreaktoren auf Jahrzehnte nicht marktreif nutzbar

 Milliardenschweres Wachstumspaket kommt, aber ohne Agrardiesel-Subventionen

 Wieder Bauernproteste in Berlin

 Cholera-Alarm: Impfstoffproduktion muss hochgefahren werden

 Deutsche Wasserspeicher noch immer unterhalb des Mittels

 Staaten kündigen beschleunigten Ausbau von Atomkraft an

 Bamberger Schlachthof vor dem Aus