Donnerstag, 28.09.2023 | 20:26:21
Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
28.05.2023 | 14:32 | Fleischmarkt 

Unbefriedigendes Halbjahresergebnis für Danish Crown trotz Umsatzsteigerung

Randers - Der starke Anstieg der Produktionskosten und eine nachlassende Nachfrage für dänisches Schweinefleisch in Asien haben dem Fleischkonzern Danish Crown (DC) in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2022/23 zu schaffen gemacht.

Fleischerzeugung
(c) contrastwerkstatt - fotolia.com
Am meisten besorgt zeigte sich das Unternehmen jedoch über den Rückgang der heimischen Schweineanlieferungen, weil im Vergleich zu anderen EU-Staaten nur unterdurchschnittliche Preise für die Genossenschaftsmitglieder gezahlt werden konnten. Im ersten Geschäftshalbjahr von Oktober 2022 bis März 2023 war das Schlachtschweineaufkommen gegenüber der Vorjahresperiode um 13 % gesunken.

Wie DC am Donnerstag (25.5.) mitteilte, hat der Umsatz des Konzerns gegenüber der ersten Hälfte des Firmenjahres 2021/22 um umgerechnet 604 Mio Euro oder 15,0 % auf 4,6 Mrd Euro zugelegt. Die höheren Kosten und der geringere Export von Schweinefleisch in hochpreisige Drittlandsmärkte ließen jedoch den Gewinn um 18 % auf 121 Mio Euro sinken.

„Wir schauen wirklich auf ein halbes Jahr voller Herausforderungen zurück“, erklärte DC-Vorstandschef Jais Valeur. Zwar sei in einem außerordentlich schwierigen Marktumfeld insgesamt ein akzeptables Ergebnis eingefahren worden. Aber auf europäischer Ebene sei die Wettbewerbsfähigkeit nicht stark genug, um die Schlachtschweineanlieferungen der genossenschaftlichen Anteilseigner in Dänemark aufrechtzuerhalten. „Daher bleibt das Halbjahr insgesamt hinter unseren Erwartungen zurück“, resümierte Valeur.

Angesichts der verschärften Marktbedingungen bestehe Handlungsbedarf, um die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern. In Deutschland sei deshalb bereits die Produktionsstruktur durch Schließung des Betriebes in Boizenburg und Bündelung der Aktivitäten am Schlachthof in Essen angepasst worden. Kürzlich wurde zudem die Stilllegung des Schlachthofes im dänischen Sæby beschlossen. „Dies sind notwendige Maßnahmen, um gegen Ende des Geschäftsjahres deutlich stärker aufgestellt sein“, erklärte Valeur.

Besser lief es für DC in der Sparte Rindfleisch. Die angelieferten Rinder seien gut bezahlt worden, und die beiden deutschen Schlachtbetriebe als auch das Häute-Unternehmen Scan-Hide hätten im ersten Halbjahr stabile Gewinne verzeichnet. Als wichtiges Instrument zur künftigen Ertragssicherung sieht Danish Crown die gezielte Ausrichtung auf Nachhaltigkeit, die in allen Bereichen vorangebracht werden soll.

Umrechnungskurs: 1 dkr = 0,1344 Euro
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Gehaltsanstieg in der Stärkeindustrie

 Tönnies nimmt Rindfleisch mit höherer Haltungsstufe ins Angebot

 Den EU-Schlachtunternehmen fehlen Schweine und Rinder

 NGG ruft zu Warnstreiks bei Vion auf

 Kalbfleisch: Kaufland setzt auf deutsche Herkunft

  Kommentierte Artikel

 Wir werden durchgereicht - In der Industrie wachsen die Sorgen

 Sechs Gründe, warum das Regieren für Kretschmann schwierig wird

 Naturschützer von Bürgerentscheid für BMW-Batteriewerk enttäuscht

 Sonderkulturen-Anbau: Schlechte Rahmenbedingungen sorgen für teils drastischen Anbaurückgang

 Özdemir: Direktzahlungen ab 2028 in zwei Reformperioden umwandeln

 Bauernverband bekräftigt Bereitschaft zu Veränderungen in der Tierhaltung

 Deutschland nimmt Fahrt auf bei Zukunftstechnik Wasserstoff

 Fördert der Klimawandel Flutkatastrophen am Mittelmeer?

 Australien ruft Wetterphänomen El Niño aus

 Bauernverband: Berufsstand wird vor die Wand gefahren