Das Unternehmen mit Produktionsstandorten in Sachsen-Anhalt und Brandenburg stoppt sein Investitionsprogramm und baut Personal ab. Darüber sei die Belegschaft am Donnerstag bei Betriebsversammlungen informiert worden, teilte das Unternehmen in Leipzig mit.
Geplante Biogasanlagen in Osteuropa würden nicht gebaut. Ursprünglich sollten bis 2015 rund 100 Millionen Euro investiert werden. Außerdem sollen im Geschäftsjahr 2012/13 rund fünf Millionen Euro eingespart werden. Das börsennotierte Unternehmen produziert
Bioethanol für den ungeliebten Kraftstoff E10, Biodiesel und Biogas.
Über den Umfang des Personalabbaus wurden keine Angaben gemacht. Aktuell arbeiten etwa 770 Mitarbeiter für das Unternehmen. Wie der gesamten Biosprit-Branche machen Verbio nach eigener Aussage Billigimporte von nicht nachhaltig produziertem subventioniertem Biodiesel aus Argentinien und Indonesien zu schaffen.
Die Politik habe zwar auf diese Wettbewerbsverzerrungen jüngst reagiert, hieß es in der Unternehmensmitteilung. Dennoch bleibe abzuwarten, wie und in welcher Zeit die Maßnahmen konkret greifen.
Verbio war im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2012/2013 in die roten Zahlen gerutscht. Der Konzern verbuchte beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern ein Minus von 4,9 Millionen Euro. (dpa)