Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
20.03.2015 | 15:27 | Kartellabsprachen 

Vivil fordert Schadensersatz von Südzucker

Mannheim - Der Bonbon-Hersteller Vivil fordert von Südzucker wegen erhöhter Preise Schadensersatz in Millionenhöhe.

Produktpalette Südzucker
Es ist kein einfaches Jahr für die Zuckerhersteller. Neben den niedrigen Preisen machen dem europäischen Marktführer Südzucker auch mögliche Schadenersatzansprüche zu schaffen. (c) proplanta
Wie das Landgericht Mannheim heute bestätigte, verlangt Vivil 1,3 Millionen Euro Schadensersatz von dem Zuckerhersteller. Ein erster Verhandlungstermin ist demnach am 3. Juli. Zuvor hatte das «Handelsblatt» (Freitag) darüber berichtet. Der Aktienkurs des Unternehmens gab daraufhin kräftig nach.

Hintergrund sind illegale Kartellabsprachen zwischen Südzucker, Nordzucker und Pfeifer & Langen (Diamant-Zucker), wegen derer das Bundeskartellamt bereits ein Millionen-Bußgeld verhängt hatte. Südzucker erhielt mit 195,5 Millionen Euro die höchste Einzelstrafe.

Dem Blatt zufolge prüfen weitere Einzelhändler und Firmen der Süßwarenindustrie nun ihrerseits Schadensersatzklagen. Südzucker hat nach eigenen Angaben bereits Rückstellungen mit Blick auf mögliche Prozessrisiken gebildet.

Die Südzucker-Aktie lag am Freitag zeitweise mit fast acht Prozent im Minus. Noch vor gut zwei Jahren war das Papier 34 Euro und damit gut dreimal soviel wert wie derzeit. Zwar komme die Entwicklung nicht ganz überraschend, doch dürfte die im «Handelsblatt» genannte mögliche Gesamtsumme der Forderungen von bis zu drei Milliarden Euro einige Anleger schocken, sagte ein Händler. Dem Unternehmen macht bereits der niedrige Zuckerpreis zu schaffen. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Südzucker verzeichnet deutlichen Ergebnisrückgang

 Südzucker dank Zuckerpreisen mit Zuwächsen

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken