Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis des schwedischen Energiekonzerns vor Zinsen und Steuern fiel in den ersten neun Monaten mit 15,26 Milliarden Kronen (rund 1,47 Mrd Euro) im Vorjahresvergleich (rund 16 Mrd Kronen) etwas niedriger aus, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Den Gewinn gaben die Schweden mit 8,9 Milliarden Kronen (circa 857,4 Mio Euro) an.
Den Rückgang von rund 700 Millionen Kronen schrieb Vattenfalls CFO Anna Borg Problemen der Wärme-Sparte zu. Hier belasten hohe Preise für Brennstoffe und Emissionsrechte das Ergebnis. Besser läuft es bei der Windenergie. Mit einem Ergebnis von bislang 1,9 Milliarden Kronen (183 Mio Euro) konnten die rückläufigen Zahlen der Wärme-Sparte teils ausgeglichen werden. Die Erzeugung von Atomstrom stieg im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Terawattstunden, die Produktion der Wasserkraftwerke blieb trotz niedriger Wasserstände im trockenen Sommer stabil.
In Deutschland stehen für die Schweden 2019 große Veränderungen an. Das Land Hamburg wird Vattenfalls Anteile am kommunalen Wärmenetz für rund 625 Millionen Euro zurückkaufen und künftig selbst betreiben. Die 700 Angestellten sollen in ein neues Unternehmen überführt werden, erklärte Vattenfalls CEO Magnus Hall. Verhandlungen über Details laufen noch. Auch in Berlin könnte
Vattenfall ein Verlust des Stromnetzes drohen. Ungeachtet dessen bleibe Deutschland für Vattenfall ein wichtiger Markt, erklärte Hall. Das Unternehmen will weiter stark in den Bereichen Stromverkauf, Wind- und
Sonnenenergie investieren. Auch im Bereich Elektromobilität sehe man großes Potenzial.