21.06.2016 | 06:00 | Fleischbrnache
Westfleisch: Neubau in Paderborn weiter offenMünster - Vier Monate nach einem Großfeuer in einem Schlachthof von Westfleisch in Paderborn ist weiterhin offen, ob der Betrieb wieder aufgebaut wird. |
(c) proplanta Da ein Neubau frühestens 2019 fertig werde, gebe es die Option ein Unternehmen in Gelsenkirchen zu übernehmen, sagte Christian Leding, geschäftsführendes Vorstandsmitglied bei Westfleisch, am Montag bei der Generalversammlung des Konzerns. Das Kartellamt sei bereits informiert. Eine Entscheidung für Gelsenkirchen bedeute aber nicht automatisch das Aus für Paderborn.
«Wir haben beim Schwein fehlende Schlachtkapazitäten», sagte Leding. Zwar habe Westfleisch die Lücke durch Schlachtungen bei dem Partner in Gelsenkirchen auffangen können. Aber nur bei Rinderschlachtungen sei der Ausfall des Werkes ganz kompensiert worden. Pro Woche wurden bis zu dem Großfeuer rund 1.300 Rinder und 30.000 Schweine geschlachtet. Mehrere 100 Arbeitsplätze gingen verloren.
Westfleisch, Deutschlands drittgrößter Fleischproduzent, hat im vergangenen Jahr bei den Schlachtungen deutlich zugelegt. Bei den Schweinen gab es mit 7,7 Millionen ein Plus von 2,3 Prozent, bei Rindern mit 378.000 einen Zuwachs von 7,4 Prozent. Trotzdem sank der Umsatz um 3,9 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. Grund sind die weiterhin anhaltend niedrigen Schweinepreise. Unter dem Strich blieb ein Verlust von rund einer halben Millionen Euro.
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