Bei deren Entwicklung und Umsetzung will die
Genossenschaft eng mit Vertretern aus Wissenschaft und
Veterinärmedizin zusammenarbeiten. Im Fokus sollen dabei sechs Punkte stehen: Und zwar verbindliche Vorgaben für die Zusammenarbeit von Hoftierärzten und Landwirten, ein engerer Austausch mit amtlichen Veterinären, eine feinere Datenanalyse nach tierwohlrelevanten Aspekten, der verstärkte Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) sowie strengere Maßnahmen und Konsequenzen.
Von Landwirten, denen
Westfleisch auch nach intensiver Beratung eine „gute Tierhaltung mit verlässlich hohem Tierwohl“ nicht mehr zutraut, will sich der Fleischvermarkter trennen. Außerdem soll ein Ombudsmann als ständigem Ansprechpartner installiert werden. „Als Genossenschaft und Partner der Landwirte sehen wir unsere Rolle gleichermaßen unterstützend wie fordernd“, erläuterte Westfleisch-Vorstand Michael Schulze Kalthoff.
Daher setze Westfleisch auf eine differenziertere Herangehensweise und eine entsprechende Kaskade aus verstärkter Kontrolle, systematischer Analyse, davon abgeleiteter passender Beratung und strengeren Konsequenzen. Ziel ist es laut Schulze Kalthoff, mit der Offensive „Tiergesundheit“ landwirtschaftliche
Betriebe künftig besser präventiv beraten, sensibilisieren und noch stärker unterstützen zu können.
Nach Einschätzung der Leiterin des Qualitätsmanagements von Westfleisch, Dr. Martina Oetjen, geht das Unternehmen nun „einen entscheidenden Schritt“, um in allen Ställen ein höheres
Tierwohl zu erreichen. „Mit unseren konsequenten Maßnahmen werden wir den Blick und die Sinne aller Beteiligten auf jedes einzelne Tier weiter schärfen“, betonte Oetjen. Schulze Kalthoff betonte, dass in den vergangenen Wochen mit allen Seiten sehr vertrauensvoll und zielgerichtet die wichtigen ersten Schritte gegangen worden seien.
Er zeigte sich zuversichtlich, dass das hohe Tempo in der Umsetzung weiter anhalte. „Dank unserer engen Verbindung in die Landwirtschaft hinein ist Westfleisch das einzige Unternehmen unter den großen Fleischvermarktern, das ein solches Konzept schnell und wirksam umsetzen kann“, so der Westfleisch-Vorstand.
AgE